Morgan Stanley IM: Die Illusion der Liquidität

Eine Liquiditätskrise könnte schmerzvoll sein, aber auch potenzielle Anlagechancen eröffnen, so Dirk Hoffmann-Becking vom International Equity Team.

19.04.2018 | 13:15 Uhr

Während die Märkte zunehmend euphorisch in die Zukunft blicken, dürfen mögliche Abwärtsszenarien nicht außer Acht gelassen werden. So könnte es beispielsweise zu einem Liquiditätsengpass kommen. Dieses Szenario kann nicht völlig ausgeschlossen werden, zumal die wichtigsten Zentralbanken damit beginnen dürften, ihre um 10 Billionen US- Dollar aufgeblähten Bilanzen über die nächsten Jahre abzubauen. In China drehte sich der positive Kreditimpuls von +3% des Bruttoinlandsprodukts in den Jahren 2014 bis 2016 bereits auf -3% im Jahr 2017. Zudem werden die Zinsen ausgehend von einem Wert um die null Prozent steigen, und das US-Defizit von 1,3 Billionen Dollar muss von den Märkten finanziert werden.

Es stellt sich die Frage, wen eine Liquiditätskrise am härtesten treffen würde. In den Jahren 2007 und 2008 waren es die Banken. Heute wäre dies weit weniger wahrscheinlich, denn die Banken sind nicht nur besser kapitalisiert, sie haben auch ihre Einstellung zum Risiko verändert. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Credit Suisse und der von ihr aufgelegte Velocity Shares Daily Inverse VIX Short-term ETN. Dieser Fonds erlangte Bekanntheit, als er beim letzten Volatilitätssprung an den Aktienmärkten um 96% an Wert verlor. Bemerkenswert war, dass die Credit Suisse keinen substanziellen finanziellen Verlust erlitt – lediglich ein kleiner, willkommener Ertragszufluss entfiel, wenngleich ein gewisser Reputationsschaden entstand.

Das vollständige Insight können Sie hier herunterladen. 

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