NN IP: Wurde Porzellan zerschlagen?

NNIP sucht nach dem Kurseinbruch in China nach werthaltigen Titeln.

14.07.2015 | 14:14 Uhr

NN Investment Partners (NNIP, bisher: ING Investment Management) geht davon aus, dass in seinen Dividendenfonds für Schwellenländer bzw. Asien in China nach dem jüngsten Kurseinbruch immer noch Investitionen in werthaltige Titel getätigt werden können. Nach Auffassung von NNIP wurde nicht viel Porzellan zerschlagen; es handelte sich eher um einen Sturm im Wasserglas.

Robert Davis, Senior Portfolio Manager Emerging Markets High Dividend bei NN Investment Partners, erläutert: „Mit Blick auf die Aktienmärkte ist die chinesische Politik – was selten vorkommt – in jüngster Zeit so öffentlich gescheitert, dass es zu einer ernsthaften Marktkorrektur gekommen ist. Da jedoch die Verschuldung, die das Problem im Wesentlichen verursacht hat, jetzt abgebaut wird und inzwischen sehr umfangreiche politische Gegenmaßnahmen getroffen werden, sollten die Märkte etwa auf dem jetzigen Niveau die Talsohle erreichen. Bei durch „Margin Calls“ ausgelösten, undifferenzierten Verkäufen auf breiter Front sollten sich attraktive Kaufgelegenheiten ergeben.“

Solide Aktienmärkte spielen in den umfassenden Plänen der chinesischen Regierung zur Reduzierung des Schuldenstands in der Gesamtwirtschaft eine wichtige Rolle. Bei robusten Märkten sind IPOs und andere Formen der Eigenkapitalaufnahme möglich, so dass praktisch Fremd- in Eigenkapital umgewandelt wird. Auch Privatanleger wurden dazu ermutigt, an den Aktienmärkten zu investieren, wobei die Schuldenstände nicht überwacht wurden. Dadurch legten die Kurse an den lokalen Märkten innerhalb weniger Monate um über 130% zu, wozu auch ein kräftiger Anstieg des „Margin Trading“ beitrug. Als die Behörden das Problem erkannten, versuchten sie, die Verschuldung unter Kontrolle zu bringen – und brachten dadurch die von ihnen selbst verursachte Blase zum Platzen. Der Anstieg bzw. Rückgang des Shanghai Composite Index verläuft praktisch parallel zum Anstieg bzw. Rückgang des „Margin Lending“ durch chinesische Broker (vgl. Abbildung).

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