Asien Newsletter März 2012

Während die Aktien 2012 von einer starken Basis aus gestartet sind, ist der Ausblick für die Weltwirtschaft weiterhin auf der Kippe.

08.03.2012 | 15:54 Uhr

In diesem Umfeld bleiben wir positiv hinsichtlich der Investmentaussichten für die ASEAN Länder - sowohl bezüglich des weiterhin starken Wachstums in dieser Region als auch hinsichtlich der inländischen Dynamik. Beide Entwicklungen sollten die Auswirkungen weiterer externer Schocks begrenzen.

Der Baring ASEAN Frontiers Fund fokussiert sich weiterhin auf eine Anzahl starker inländischer Themen, indem er sich auf Unternehmen konzentriert, für die neben guten Wachstums- und Ertragsaussichten erwartet werden und die sich gut positioniert haben, um von der schnell wachsenden Mittelschicht, steigenden verfügbaren Einkommen sowie von steigenden Staatsausgaben im Infrastruktursektor zu profitieren.

Auf Länderebene favorisieren wir Thailand, wo die Wirtschaft sich nach der Flut 2011 weiter erholt. Wir sind besonders engagiert in Unternehmen, die vom Wiederaufbau profitieren, wie beispielsweise dem führenden Zementproduzent Siam Cement und dem Infrastrukturanbieter Sino-Thai. Auch im Bankensektor sehen wir attraktive Werte, vor allem aufgrund einer durch höhere Investitionen inländischer Unternehmen steigenden Kreditnachfrage. Vor diesem Hintergrund wird die Entwicklung am Aktienmarkt beflügelt und der MSCI Thailand Index ist in USD seit Jahresbeginn um 18% gestiegen. Während wir selektiv Aktienerträge realisieren, wenn wir der Meinung sind, dass die Bewertungen ausgereizt sind, bleibt unsere Sicht auf diesen Markt insgesamt weiter positiv. Der Ausblick für Unternehmensgewinne wird dabei zudem von den anstehenden Steuersenkungen in diesem und dem kommenden Jahr weiter unterstützt.

Auch hinsichtlich Indonesiens sind wir optimistisch und fühlen uns durch die aktuelle Entscheidung der Rating Agenturen Fitch und Moody’s das langfristige Währungsrisiko für Fremd- und Landeswährung auf ein Investment Grade Rating anzuheben bestätigt. Unserer Meinung nach sollte eine Reduzierung der Kapitalkosten zu einem beschleunigten Wachstum der Investitionen ins Anlagevermögen führen, was wiederum positive Auswirkungen für Unternehmen im Infrastruktursektor haben sollte. Indonesische Aktienwerte haben 2011 eine positive Entwicklung erfahren, die aktuelle Entwicklung ist jedoch von Besorgnissen hinsichtlich der von der Regierung geplanten Einschnitten bei den Kraftstoffsubventionen geprägt, die zu einem steigenden Inflationsdruck führen könnten. Sollte es tatsächlich zu einer Umsetzung dieser Pläne kommen, wäre eine Inflation von 7% absolut denkbar, was jedoch vor dem Hintergrund der historischen Größen und der wirtschaftlichen Expansionskraft durchaus vertretbar sein sollte.

Die Aussichten für die Philippinen sind insgesamt ähnlich einzuschätzen, wie die Indonesiens. Auch hier profitiert man von einer jungen, stark wachsenden Bevölkerung und einer Verbesserung der steuerlichen Situation. Das neu eingesetzte Public-Private Partnership Programm unterstützt außerdem die Durchführung von langjährigen Infrastrukturprojekten.

Insgesamt kann man neben den Schlüsselthemen Infrastruktur und einer steigenden inländischen Nachfrage auch eine zunehmende Bedeutung des Agrarsektors feststellen. Dieser profitiert sowohl von stark steigenden Preisen als auch steigender Nachfrage vor allem aus China und Indien.

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