Asset Management

UBS: Chinas Chancen der Transformation

China ist zurzeit die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und wird die USA im Verlauf der nächsten Jahre überholen. Doch der Anteil an chinesischen Aktien ist in vielen Portfolios noch vergleichsweise gering. Höchste Zeit also, das China-Engagement zu prüfen.

25.09.2018 | 15:34 Uhr

Chinas Wirtschaft – Innovationen sind nicht aufzuhalten

Bis 2020 will China seine gesteckten Ziele mit diversen Reformplänen umgesetzt haben. Im Fokus stehen die engere Integration in die Weltwirtschaft, Verbesserung der industriellen Produktivität und die stärkere Ausrichtung der Wirtschaft auf den Binnenkonsum.

Auch wenn aktuell die Marktstimmung eingetrübt ist, sind die Onshore-Bewertungen sehr attraktiv. Nach historischen und internationalen Maßstäben sind die KGVs von China-A-Aktien nicht teuer, und somit bietet sich ein guter Einstiegszeitpunkt.

Am Wachstum Chinas partizipieren

Nach rund zwei Jahren mit starker Performance haben die Aktienmärkte der Schwellenländer zu Beginn des Jahres zum Teil deutlich nach unten korrigiert. Wir sind jedoch der Auffassung, dass der langfristige Aufwärtszyklus der Schwellenländer weiterhin besteht. Ereignisse in Ländern wie der Türkei oder Argentinien, die eine hohe Auslandsverschuldung aufweisen, können zwar die Märkte kurzfristig bewegen. Diese Märkte machen jedoch nur einen kleinen Teil des Anlageuniversums der Schwellenländer-Aktien aus. Im Gegensatz zu früheren vergleichbaren Situationen ist heute die fundamentale Verfassung vieler Schwellenländer gut. So ist beispielsweise die Nettoverschuldung in Fremdwährungen relativ tief. Was hat dann die Kurseinbussen ausgelöst? Zu den wichtigsten Ursachen gehören steigende US-Zinsen und eine dadurch höhere Attraktivität von Anlagen in US-Dollar, was zu Portfolioumschichtungen geführt hat sowie die Befürchtung von neuen Barrieren, welche den globalen Handel einschränken könnten.

Veränderte Wirtschaftsstruktur

In den Emerging Markets hat sich im Verlauf der letzten Jahre die Wirtschaftsstruktur deutlich verändert, dies spiegelt die Zusammensetzung der Aktienindizes für diese Märkte wider. Waren bis 2008 die Sektoren Rohstoffe und Energie dominierend, sind es heute die Bereiche Konsum und Technologie, welche am stärksten wachsen und dementsprechend in den Indizes ein bedeutendes Gewicht haben. Dies gilt insbesondere für China als größtes Schwellenland. Die chinesische Führung hat konkrete Ziele festgelegt, die nun umgesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel die technologische Modernisierung, ein dienstleistungs- und konsumgetriebenes Wachstum oder die Reform des Finanzsektors. Chinas wirtschaftliche Bedeutung kommt in seinem Anteil am globalen Anlageuniversum noch nicht angemessen zum Ausdruck. Viele ausländische Investoren sind somit in China noch "unterinvestiert" und suchen nach Anlagemöglichkeiten, um die Chancen auf attraktive Renditen wahrzunehmen.

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