Investoren setzen verstärkt auf aktives Fondsmanagement

Zwei aktuelle Umfragen zeigen, dass professionelle Anleger mehr in aktive verwaltete Strategien investieren, um sich gegen wachsende Marktrisiken zu wappnen.

10.10.2025 | 08:30 Uhr von «Peter Gewalt»

Angesichts der erwarteten Marktrisiken im Jahr 2025 und darüber hinaus setzen Anleger zunehmend auf aktive Strategien. Das zeigt die aktuelle Schroders Global Investor Insights Survey. 75 Prozent sehen in entsprechenden Strategien einen klaren Mehrwert. 

Mehr als die Hälfte der Anleger (55 Prozent) erklärt zudem die „Portfolioresilienz“ als vorrangiges Ziel, noch vor der Renditegenerierung und Einkommen. Die Widerstandsfähigkeit des Portfolios ist dabei mit aktiven Anlagestrategien verbunden. Vier von fünf Anlegern geben an, dass sie in den kommenden zwölf Monaten verstärkt in aktiv verwaltete Strategien investieren werden. Dies steht im Zusammenhang mit anderen Erkenntnissen, wonach Anleger ein aktives Management für besser geeignet halten, um eine komplexe Marktphase erfolgreich zu meistern, als einen passiven Index-Tracking-Ansatz. 

Auf die Frage, welche Attribute eines aktiven Managers sie am meisten schätzen, nannten die Befragten eine Reihe von Faktoren, darunter insbesondere die Fähigkeit, Renditen zu erzielen, wo immer sie sich bieten. An zweiter Stelle stand die Erzielung der Portfolioresilienz.

Ins gleiche Horn stößt der Portfolio-Panorama-Bericht des Portfolio Construction and Strategy (PCS)-Teams von Janus Henderson. Demnach investieren europäische Anleger verstärkt in aktiv verwaltete Fonds. Die Daten zeigen einen Anstieg des aktiven Exposures in den Portfolios um sieben Prozent. Fixed-Income-Strategien standen dabei an der Spitze, mit einem Anstieg der aktiv verwalteten Allokationen um 8 Prozent aufgrund anhaltender Zinsvolatilität. 

Fixed-Income-Fonds spielten weiterhin eine zentrale Rolle beim Portfolioaufbau und machten im August 31,9 Prozent der Gesamtallokation aus. Der Anstieg der Allokation in aktiv verwaltete Fixed-Income-Strategien um 8 Prozent unterstreicht die Nachfrage der Anleger nach Flexibilität und Risikomanagement in einem sich wandelnden Zinsumfeld. Die außergewöhnliche Volatilität am Anleihemarkt hat europäische Anleger dazu veranlasst, sich auf Erträge, kürzere Laufzeiten und aktive Strategien zu konzentrieren.

Diesen Beitrag teilen: