Strategie-Zertifikate: „Skalierbare effiziente Lösungen für die Verwaltung der Kundenvermögen“
Strategie-Zertifikate (auch «AMCs» genannt) werden immer beliebter. TiAM fragte Andreas Blumenstein nach den Gründen. Er ist Structured Solutions Specialist bei Vontobel in Frankfurt.15.09.2025 | 13:30 Uhr von «Dieter Fischer»
TiAM FundResearch: Strategie-Zertifikate werden von vielen Anleger- und Investorengruppen eingesetzt. Welche Vorteile bieten sie Vermögensverwaltern und Portfolio Managern?
Andreas Blumenstein: Lassen Sie mich zunächst auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe eingehen: Um Kundenvermögen effizient verwalten zu können, werden skalierbare Lösungen immer wichtiger. Neben der Notwendigkeit, eine größere Anzahl von Kunden anzusprechen, stehen Kosten- und Zeitfaktoren, aber auch zwingend Flexibilität und Individualisierungsaspekte im Vordergrund. Und genau hier können Strategie-Zertifikate ihre Vorteile ausspielen.
Wie genau funktionieren diese Zertifikate?
Ein Strategie-Zertifikat ist ein Strukturiertes Produkt, das eine Investmentstrategie als Indexlösung verbrieft. Diese Strategie wird von einem Vermögensverwalter oder Portfolio Manager als Indexsponsor aktiv, also diskretionär, verwaltet. Dabei ermöglichen diese Zertifikate es dem Anleger, an der gemanagten Strategie teilzuhaben. Oder präziser ausgedrückt, daran 1-zu-1, abzüglich Kosten, zu partizipieren. Zugleich agiert der Indexsponsor im vorab definierten Rahmen frei, definiert seine Strategie, die Art und die Instrumente für die Umsetzung, als auch den Zeitpunkt der jeweiligen Allokationen.
Was sind ansonsten die Vorteile von Strategie-Zertifikaten?
Strategie-Zertifikate lassen sich innerhalb weniger Wochen einrichten. Sie sind als Wertpapiere mit eigenen Wertpapierkennnummern börslich handelbar und somit auch frei übertragbar. Auch sind sie schon mit verhältnismäßig geringem Volumen umsetzbar. Strategie-Zertifikate vermeiden den Aufwand, jede Transaktion in individuellen Kundenportfolios einzeln buchen zu müssen, was besonders bei diskretionären Mandaten die Effizienz erhöht. Die Kosten sind niedrig (bspw. werden keine initialen Einrichtungskosten von Vontobel erhoben), tägliche Handelbarkeit sowie tägliche Fair-Value Berechnungen sind gegeben und selbst regelmäßige Ausschüttungen, denkt man bspw. an Anforderungen von Stiftungen, sind, wenn gewünscht integrierbar.
Wie sieht es mit dem Anlageuniversum aus?
Auch hier herrscht maximale Flexibilität, ein klassischer Multi-Asset-Ansatz ist möglich. Unsere Indexsponsoren können aus einer Vielzahl von Bestandteilen wählen: Aktien, ADRs/GDRs, passive Fonds, also ETFs, aktive Fonds, Anleihen, Optionen und Futures, FX-Komponenten, also Cash, Termingeld, Swaps. Selbst-verständlich auch Strukturierte Produkte wie Aktienanleihen oder Express Zertifikate, und zur Absicherung sind bspw. Optionsscheine denkbar. Alle Instrumente kann der Indexsponsor im Rahmen der Strategieregeln auswählen und so mit höchster Agilität seine Strategie digital und zentral umsetzen.
Für wen sind Strategie-Zertifikate besonders geeignet?
Hier sehe ich insbesondere Institutionelle Anleger, Vermögensverwalter und Portfolio Manager, die Strategien effizient umsetzen möchten, sowie Investoren, die eine diversifizierte und aktiv verwaltete Lösung suchen und von professionellem Risikomanagement profitieren möchten. Darüber hinaus können Strategie-Zertifikate neben den häufig über Fondslösungen abgebildeten Core-Strategien als „Satelliten“ dienen und spezifische Märkte, Branchen oder Themen insgesamt abbilden. Sie können somit nicht nur eine flexible Ergänzung sein, nein, sie dienen zudem auch für den Aufbau einer neuen Anlagestrategie, oder um einen Track-Record aufzubauen oder zu etablieren.
Stichwort Fondslösungen, was sind die entscheidenden Unterschiede?
Strategie-Zertifikate punkten mit geringeren Mindestanlage-summen, wesentlich niedrigen Einrichtungskosten und kürzeren Markteinführungszeiten. Auch ist die Flexibilität dieses Anlageinstruments sehr hoch, sowohl in der initialen Ausgestaltung des Index-Regelwerks bis hin zum Einsatz und Kombination von exotischen Anlagekomponenten.
Fonds bieten über deren Sondervermögen eine hohe Sicherheit. Was setzen Sie dem entgegen?
Zunächst selbstverständlich das Gegenparteienrisiko Vontobel mit einer soliden Kapitalausstattung eines Schweizer Investmenthauses. Aber auch dieses potenzielle Ausfallrisiko kann auf Wunsch zusätzlich durch ein sog. Triparty Collateral Management (TCM-Besicherung) effizient reduziert werden.
TiAM-Service - Mehr Infos:
Andreas
Blumenstein
Structured
Solutions Specialist
Tel: +49 69
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andreas.blumenstein@vontobel.com
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