Bezahlbare Bude gesucht

Das Semester hat begonnen, die Nerven liegen blank.

30.08.2019 | 10:30 Uhr

So lässt sich die Gemütsverfassung mancher angehender Studentinnen und Studenten wohl beschreiben, wenn sie an den ersten Veranstaltungen der Universität teilnehmen und gleichzeitig verzweifelt nach einer passenden Unterkunft suchen. Angesichts der hohen Mieten und der Wohnungsknappheit gestaltet sich diese Suche mitunter als sehr schwierig.

Der Höchstsatz für Bafög liegt derzeit bei 735 Euro, womit man in einigen Städten Deutschlands nicht sehr weit kommt. Die Grafik zeigt Daten des Forschungsinstituts Empirica, das auf Basis von mehr als 100 000 Mietinseraten für unmöblierte Zimmer in Wohngemeinschaften eine Übersicht zu den Mietpreisen in Unistädten erstellt hat.

Quelle: €uro am Sonntag

In der Grafik sind besonders teure und günstige Standorte dargestellt. Ganz oben rangiert die bayerische Hauptstadt, denn im Schnitt kostet ein Zimmer dort 610 Euro Warmmiete pro Monat. Deutlich weniger Geld müssen die Studentinnen und Studenten an den preiswerteren Universitätsstandorten aufbringen. Dazu gehören zum Beispiel Erfurt und Magdeburg. Dort liegt die monatliche Warmmiete immerhin unter 300 Euro, was den Geldbeutel schont.

Not macht bekanntlich erfinderisch, wie eine Anekdote aus Heidelberg zeigt, wo ein Zimmer im Schnitt 400 Euro Warmmiete kostet (nicht in der Grafik enthalten). Studierende sammeln dort Geld, um ein Wohnheim aus Holz zu bauen. Sie wollen es selbst finanzieren und verwalten. Den größten Teil der notwendigen Summe haben sie bereits über staatliche Zuschüsse, Kredite und Spenden zusammenbekommen. Die angehenden Akademiker wollen auf diese Weise in Eigeninitiative für günstigen Wohnraum sorgen.

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