Aktien bleiben Top-Renditequelle – Anleger setzen auf aktives Management
Trotz schwankender Märkte sehen Anleger Aktien weiterhin als wichtigste Renditequelle. Die Schroders Global Investor Insights Survey 2025 zeigt: Globale Diversifizierung und aktive Strategien gewinnen an Bedeutung – während sich die Abhängigkeit von US-Märkten reduziert.02.10.2025 | 11:00 Uhr von «Jörn Kränicke»
Anleger sind der Überzeugung, dass Aktien das beste Renditepotenzial unter den großen Anlageklassen bieten. So sind diese für 46 Prozent der Befragten die erste Wahl, knapp vor Private Equity (45 %). Zu diesem Schluss kamen die Befragten trotz der Volatilität an den Aktienmärkten, die während des Umfragezeitraums zu beobachten war, denn die Umfrage wurde im April und Mai 2025 während der Zollankündigungen zum „Tag der Befreiung“ durchgeführt.
Aktien bleiben die Nr. 1
Alex Tedder, CIO Equities, meint: „In einem Markt, der alles andere als vorhersehbar ist, wenden sich Anleger dem zu, was sie kennen: Aktien. Nicht aus Gewohnheit, sondern weil die Anlageklasse die notwendige Agilität und globale Reichweite bietet, um die Komplexität zu bewältigen und die Performance zu steigern.“
Präferenz für globale Aktien angesichts der Abkehr von den USA
Von den Befragten, die Aktien aufgrund ihres Renditepotenzials bevorzugen, sind globale Aktien die klare Präferenz: 51 Prozent der Befragten glauben, dass diese die höchsten Renditen erzielen werden. Dies deutet auf eine Hinwendung zu einem global diversifizierten Aktienengagement hin, nachdem die USA über einen längeren Zeitraum die dominierende Kraft an den globalen Aktienmärkten waren.
Diejenigen, die regionale Ansätze schätzen (29 %), bevorzugen Europa und APAC. Die USA werden nicht von allen gemieden: 30 Prozent der Befragten geben an, dass sie die Region noch immer bevorzugen. Tedder hierzu: „US-Aktien zu halten, war in den letzten zehn Jahren die leichteste Entscheidung der Welt. Wenn sich Europa und Asien jedoch schrittweise verbessern (zugegebenermaßen von einer niedrigen Basis aus) und die USA sich schrittweise verschlechtern, dann werden sich die zugrunde liegenden Kapitalflüsse weiter in diese Regionen verlagern.“
Aktive Ansätze werden aufgrund der hohen Indexkonzentration bevorzugt
Aktive Ansätze werden angesichts von konzentrierten Indizes bevorzugt Bei Aktien bevorzugen 53 Prozent der Befragten aktive Strategien und 37 Prozent kombinierte Ansätze – nur zehn Prozent der Befragten vertrauen auf passive Aktienstrategien. Aktive Aktienstrategien werden zunehmend bevorzugt, da sie Konzentrationsrisiken bewältigen können. Tatsächlich gaben nur 5,5 Prozent der Anleger an, dass sie sich keine Sorgen über solche Risiken machen. Von denjenigen, die besorgt sind, nennen 74 Prozent die Konzentration an den US-Aktienmärkten als vorherrschende Sorge.
Hohe US Gewichtung macht Sorgen
Die Outperformance der USA in den letzten zehn Jahren hat dazu geführt, dass die Gewichtung der USA in den wichtigsten globalen Aktien-Benchmarks sehr stark zugenommen hat. Passive Anleger, die diese Benchmarks abbilden, könnten nun zu der Erkenntnis kommen, dass sie ein hohes Engagement in den USA und bestimmten Mega-Cap-Aktien in den USA haben, aber nicht das gewünschte Engagement in anderen Bereichen mit Aufwärtspotenzial, wie etwa Europa.
Aktiv verwaltete globale Aktienstrategien, die Chancen überall dort nutzen können, wo sie sich auftun, sind eine Möglichkeit, dieses Konzentrationsrisiko zu vermeiden. Die wachsende Überzeugung von der globalen Diversifizierung wird durch die Präferenzen in Bezug auf die Marktkapitalisierung unterstrichen. Large-Cap-Engagements gelten mit 57 Prozent als die widerstandsfähigsten Renditetreiber, Mid-Caps liegen mit 51 Prozent jedoch nicht weit dahinter.
Anleger wenden sich von Megacaps ab
Auch dies deutet darauf hin, dass sich die Anleger von den US-Mega-Caps, die sich in den letzten Jahren so gut entwickelt haben, abwenden und sich einem aktiven Engagement über alle Unternehmensgrößen hinweg zuwenden. Tedder ergänzt: „In einem zunehmend komplexen Anlageumfeld ist klar, dass globale Anleger Aktien nach wie vor als wichtige Quelle für langfristige Renditen betrachten. Das wiedergewonnene Vertrauen, das sich in einem gestiegenen Interesse an aktiven Strategien widerspiegelt, spricht für die entscheidende Rolle eines agilen, zukunftsorientierten Aktienmanagements, um Konzentrationsrisiken zu bewältigen und Wachstumstrends zu nutzen“, so Tedder.
Die vollständigen Ergebnisse der Studie finden Sie hier
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