Warnsignal: Zahl der notleidenden Bankkredite nimmt deutlich zu

Insbesondere das Volumen an notleidenden gewerblichen Immobilienkrediten steigt, berichtet das Analysehaus Barkow Consulting

02.05.2025 | 11:40 Uhr

Das Volumen notleidender Kredite (NPLs) der 27 größten Bankengruppen in Deutschland steigt weiter und erreicht im vierten Quartal 2024 mit 46,6 Milliarden Euro einen neuen Höchststand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2019. Das entspricht einem Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr und von 55 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2022, also dem Zeitpunkt vor der Zinswende.

Besonders stark gestiegen ist das Volumen der notleidenden gewerblichen Immobilienkredite. Dieses hat im vierten Quartal einen Wert von 17,3 Milliarden Euro erreicht und sich damit in drei Jahren fast verdreifacht. Dies bedeutet aber auch, dass die sonstigen notleidenden Kredite deutlich geringer angestiegen sind (plus 23,6 Prozent ggü. Q4 2022). Die Kreditkrise beschränkt sich also bisher im Wesentlichen auf den gewerblichen Immobiliensektor.

Obwohl parallel zu den notleidenden Krediten auch die Risikovorsorge gestiegen ist, haben die deutschen Großbanken im Jahr 2024 dennoch ein Rekordergebnis erzielt. (pg)

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