Rekordhoch bei Vertrauen in Aktien und Fonds

Die neue HDI Berufe-Studie zeigt: Berufstätige in Deutschland vertrauen so stark wie nie zuvor auf Aktien und Fonds für den Aufbau ihrer Altersvorsorge. Kryptowährungen holen vor allem bei Jüngeren auf, während Immobilien wieder stärker punkten. Gleichzeitig bleiben deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowie zwischen den Generationen bestehen.

21.11.2025 | 09:00 Uhr

Eine repräsentative Befragung von 3.739 Erwerbstätigen zeigt: Aktien und Fonds gewinnen als Baustein der Altersvorsorge stark an Bedeutung. Nur das Eigenheim genießt noch mehr Vertrauen. 

Aktien und Fonds rücken auf Platz zwei der beliebtesten Vorsorgeformen 

Das Vertrauen in börsengehandelte Wertpapiere steigt weiter: 28 Prozent der Berufstätigen halten Aktien und Fonds für eine gute Altersvorsorge – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020 (19 %). Damit erreichen sie den höchsten Wert seit Beginn der HDI-Erhebung und sichern sich Platz zwei im Ranking hinter dem Eigenheim (44 %). Der Abstand schrumpft stetig. Erstmals wurden auch Kryptowährungen berücksichtigt. Besonders unter Berufstätigen unter 40 Jahren genießen sie Vertrauen: Jeder Vierte hält Bitcoin & Co. für geeignet, Vermögen fürs Alter aufzubauen. 


Mehrheit überzeugt von hohen Renditechancen an der Börse

57 Prozent der Befragten glauben, dass Aktien langfristig höhere Renditen erzielen als klassische Zinsprodukte. Auch als Inflationsschutz werden sie zunehmend geschätzt – 40 Prozent sehen sie 2025 als geeignet an. Trotz steigender Akzeptanz bleiben Risiken ein Thema: 39 Prozent empfinden Aktien als „zu kompliziert“ 35 Prozent halten sie für „zu riskant“ HDI-Vorstand Holm Diez betont die Bedeutung eines ausgewogenen Mixes aus klassischen und fondsbasierten Vorsorgeprodukten.

Frauen skeptischer als Männer – trotz positiver Entwicklung

Ein Langfristvergleich zeigt: Frauen haben beim Thema Aktien aufgeholt, bleiben jedoch deutlich skeptischer als Männer. 34 Prozent der Männer setzen zur Altersvorsorge auf Aktien/Fonds aber nur 20 Prozent der Frauen.

Auch beim Vertrauen in die gesetzliche Rente zeigen sich Unterschiede: Nur 14 Prozent der Frauen halten sie für zuverlässig (Männer: 20 %). Bei privaten Lebens- und Rentenversicherungen liegen beide Geschlechter fast gleichauf.

Private Vorsorgeformen holen weiter auf

Private Lebens- und Rentenversicherungen festigen Platz drei im Vertrauens-Ranking (21 %). Sie liegen damit weiterhin vor der gesetzlichen Rente (17 %) – ein Trend, der bereits seit zwei Jahren anhält.

Generation Z und Millennials treiben Krypto-Trend

Kryptowährungen spielen im Gesamtbild noch eine kleine Rolle (4 %), werden aber von Jüngeren zunehmend ernst genommen: 26 Prozent der Unter-40-Jährigen halten sie für geeignete Altersvorsorge aber nur elf Prozent der ab 40-Jährigen Die Nutzungserfahrung der Jüngeren ist deutlich höher: 32 Prozent haben bereits Kryptowährungen gekauft, im Bundesdurchschnitt sind es 21 Prozent.

Hamburg ist Deutschlands Krypto-Hochburg

Im Bundesländervergleich liegen Bremen und Hamburg vorne, wenn es um Krypto-Investments geht. Besonders Hamburg sticht heraus: 28 Prozent haben bereits investiert 27 Prozent halten Kryptowährungen für geeignete Altersvorsorge Damit liegt Hamburg deutlich über dem Bundesdurchschnitt (17 %). Schlusslichter sind Saarland und Sachsen-Anhalt mit jeweils nur elf Prozent.

Über die Studie

Die HDI Berufe-Studie 2025 wurde in Zusammenarbeit mit YouGov Deutschland durchgeführt. Insgesamt nahmen 3.739 Erwerbstätige zwischen dem 11. Juni und 31. Juli 2025 teil. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die erwerbstätige Bevölkerung in Deutschland ab 15 Jahren.

Weitere Informationen finden Sie hier

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