Immobilienpreise: Weitere Steigerung erwartet
Der deutsche Immobilienmarkt erlebt seit Ende 2024 eine Trendwende: Die Preise für selbstgenutzte Wohnimmobilien steigen wieder moderat an. Trotz anhaltender Wohnraumknappheit und steigender Baukosten prognostiziert der BVR auch für die kommenden Jahre einen weiteren Preisanstieg. Erfahren Sie, wie sich der Markt entwickelt und welche Herausforderungen auf Käufer und Bauherren zukommen.27.06.2025 | 13:00 Uhr
Seit Ende 2024 zeichnet sich eine Trendwende auf dem deutschen Immobilienmarkt ab. Nach fast zwei Jahren mit stagnierenden oder fallenden Preisen steigen die Kosten für selbstgenutzte Wohnimmobilien nun wieder leicht an. Dieser positive Trend dürfte sich fortsetzen. Laut der aktuellen Studie des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) wird für 2025 ein Preisanstieg von 3,2 Prozent und für 2026 ein weiterer Anstieg von 3,1 Prozent erwartet. Dennoch bleibt der Wohnungsmarkt angespannt: Wegen sinkender Fertigstellungen neuer Wohnungen kann der Bedarf an Wohnraum in diesem Jahr nur zu 64 Prozent gedeckt werden, im kommenden Jahr sogar nur zu 58 Prozent.
Wohnungsmarkt bleibt angespannt: Angebot deckt Bedarf nicht
Dr. Andreas Bley, Chefvolkswirt des BVR, erklärt: „Der Wohnungs- und Bausektor steht unter erheblichem Druck. Es werden weniger neue Wohnungen gebaut, während die Baukosten weiter steigen. Besonders Familien haben es dadurch immer schwerer, Wohneigentum zu erwerben. Deshalb sollte die von Bundesbauministerin Verena Hubertz angekündigte Halbierung der Baukosten für neue Wohngebäude zügig umgesetzt werden. Der im Juni vom Bundeskabinett beschlossene Bau-Turbo kann durch schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren eine wichtige Unterstützung bieten, die von den Kommunen nach Inkrafttreten der Regelungen konsequent genutzt werden sollte.“
Immobilienpreise entkoppeln sich von Einkommen
Die BVR-Studie zeigt außerdem, dass sich in vielen Regionen Deutschlands die Immobilienpreise zunehmend von der Entwicklung der verfügbaren Einkommen entkoppelt haben. Die Preiskorrektur nach der Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank hat diesen Trend zwar kurzzeitig gebremst, aber nicht dauerhaft gestoppt. In den sieben größten Städten sind die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum zwischen 2007 und 2024 um mehr als 33 Prozent stärker gestiegen als die Einkommen. Bundesweit lag das Plus im gleichen Zeitraum bei 16 Prozent.
Hier finden Sie die komplette Studie
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