Hoher Beratungsbedarf bei Renten

Jeder fünfte Deutsche versteht seine Renteninformationen nicht. Nur gut zwei Drittel können anhand der Angaben ihre künftige Rentenhöhe einschätzen.

08.06.2018 | 10:49 Uhr von «Dominik Weiss»

21 Prozent der Beschäftigten halten die jährlichen Renteninformationen der Gesetzlichen Rentenversicherung für völlig unverständlich. Etwas mehr als ein Drittel sind anhand der Informationen nicht in der Lage ihre künftige Rentenhöhe einzuschätzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid im Auftrag des Asset-Managers Fidelity International.

Rund 1.000 Beschäftigte waren im Rahmen der Studie zu ihrer Einschätzung des Gesetzlichen Rentenbescheids gefragt worden. Fast alle Befragten (94%) halten eine leicht verständliche Darstellung der Sachinformationen für „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Neben einem Mehr an Verständlichkeit wünschten sich knapp zwei Drittel einen Online-Zugang zu ihren Renteninformationen, in dem alle Quellen ihrer späteren Renteneinkünfte (gesetzliche Rente, private Rente, betriebliche Rente) integriert sind. Beispielberechnungen finden gut sieben von zehn Befragten hilfreich.

Alexander Leisten, Leiter des Deutschlandgeschäfts bei Fidelity International, fordert daher eine bessere Aufbereitung der Renteninformationen. Jeder Arbeitnehmer müsse sofort erkennen, warum es für ihn persönlich notwendig sei, vorzusorgen: “Politik und Finanzdienstleister stehen hier gleichermaßen in der Verantwortung, an Lösungen zu arbeiten.“


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