Wieder Brexit-Gespräche - Durchbruch unwahrscheinlich

Die Gespräche zwischen den Unterhändlern Großbritanniens und der EU über ein Anschlussabkommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase gehen in eine neue Runde. Zum Auftakt trifft sich EU-Chefunterhändler Michel Barnier am Dienstagabend zu einem Dinner mit seinem britischen Gegenüber David Frost in Brüssel.

18.08.2020 | 08:00 Uhr

Knackpunkte der Gespräche sind weiterhin die Forderungen der Europäischen Union nach gleichen Wettbewerbsbedingungen und nach einem "ausgewogenen" Fischereiabkommen. Die bisherigen Verhandlungsrunden waren weitgehend ergebnislos verlaufen. Einen Durchbruch halten viele Experten auch jetzt für unwahrscheinlich.

Großbritannien hatte die Staatengemeinschaft nach fast einem halben Jahrhundert Ende Januar verlassen. Dennoch gehört das Land noch bis Jahresende zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion. Verhandelt wird nun über ein Anschlussabkommen - ansonsten droht ein harter wirtschaftlicher Bruch mit Zöllen und Handelshemmnissen.

Die EU bietet ein Handelsabkommen, mit dem Großbritannien seine Waren ohne Zölle und Mengenbegrenzung in den Binnenmarkt exportieren könnte. Dafür verlangt Brüssel gleich hohe Umwelt- und Sozialstandards sowie einheitliche Regeln zur Wirtschaftsförderung, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. London lehnt diese Forderungen der EU ab.

Quelle: dpa-AFX

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