Goldenes Zeitalter für Minenwerte: Welche Bergbaukonzerne Anlegern am meisten bieten

Die Welt erlebt einen synchronisierten Wachstumsschub, der die Rohstoffmärkte antreibt. Dies verstärkt die Bedeutung von Bodenschätzen und die der Bergbaukonzerne. Teil 3: Viele Unternehmen in der Branche sind stark unterbewertet – trotz solider Bilanzen und sehr guten Wachstumsaussichten.

30.07.2025 | 09:40 Uhr

Der Aktienkurs von Lithiumproduzent Albermarle kletterte im vergangenen Monat um 24 Prozent, der vom Edelmetall- und Kobaltförderer Wheaton Precious Metals um sieben Prozent und von Nickelproduzenten Eramet um 19 Prozent nach oben. Und diese Gewinne könnten den Beginn einer längerfristigen Aufholjagd der Bergbauunternehmen mit Fokus auf Batteriemetalle markieren, die in den Jahren zuvor kräftig Federn lassen mussten. Locken diese Minenkonzerne doch aktuell mit einem sehr hohen Gewinnpotenzial bei zugleich ausgesprochen günstigen Bewertungen.

Denn Bergbauaktien erscheinen im Vergleich zum breiteren Aktienmarkt in mehrfacher Hinsicht unterbewertet. Betrachtet man die Marktmultiplikatoren, so werden Bergbauunternehmen derzeit mit einem EV/EBITDA von 6,0 gehandelt, verglichen mit dem 17,8-fachen für Technologiewerte, dem 13,2-fachen für Industriewerte und dem 12,4-fachen für das Gesundheitswesen. Trotz ihres jüngsten Kursanstiegs werden Edelmetallminen mit einem EV/EBITDA von nur 5,6 noch niedriger bewertet.

Die Rohstoffexperten von Baker Steel Capital Managers LLP sind der Ansicht, dass diese niedrigen Bewertungen angesichts der finanziellen Gesundheit des Bergbausektors nicht gerechtfertigt sind. Die operativen Gewinnspannen sind stark und im Falle der Edelmetallbergbauunternehmen mit 30,1 Prozent deutlich höher als in den meisten Aktiensektoren. Auch die Renditen des freien Cashflows im Bergbausektor liegen derzeit über denen der breiteren Aktienmärkte, und es wird ein weiteres Wachstum prognostiziert.

Gefallene Preise drücken Kurse

Ein Grund für die niedrigen Bewertungen sind die unter Druck geratenen Notierungen insbesondere der Batterierohstoffe. So sind die Lithiumpreise seit ihrem Höchststand im Jahr 2023 um 87,7 Prozent gefallen, während die Nickel- und Kobaltpreise seit ihrem Höchststand im Jahr 2022 um 67,2 Prozent bzw. 55,9 Prozent gesunken sind. Während dieses volatilen Zeitraums wichen die Ergebnisse der Minenaktien stark voneinander ab. Die Aktienkurse von Bergbauunternehmen im Bereich der Batteriemetalle haben sich in den letzten zwei Jahren fast halbiert, während sie sich im Bereich der Edelmetalle in diesem Zeitraum fast verdoppelt haben, während die Performance der diversifizierten Minenunternehmen im Wesentlichen gleich geblieben ist.

Quelle: Bloomberg. Daten vom 17. Juni 2025


Die Unterbewertung der Bergbauunternehmen ist noch auf weitere Faktoren zurückzuführen. So führte die Unsicherheit über das globale Wachstum der vergangenen Jahre, ausgelöst durch steigende Zinsen weltweit,  zunehmende Handelsspannungen und der starke US-Dollar, zu einem sinkenden Interesse westlicher Anleger am Metallsektor, die sich lieber auf Standardaktien konzentrierten. Viele Investoren, insbesondere im Westen, haben somit die Anfangsphase des neuen Bullenmarktes für Metalle und Bergbau verpasst, in der der Edelmetallsektor bisher die Nase vorn hatte. Und viele Anleger sind nach wie vor besorgt über die Kosten und die Kapitaldisziplin in diesem Sektor. Doch die Ergebnisse des ersten Quartals 2025 haben gezeigt, dass die Konzerne die Kosten unter Kontrolle haben, die Gewinnspannen gesteigert wurden und – im Falle der Edelmetallförderer – die Aktienrückkäufe zunehmen.

Nach Ansicht der Rohstoffexperten von Baker Steel birgt der Bergbausektor in den kommenden Monaten und Jahren erhebliches Aufwärtspotenzial. Dafür sprechen eine konjunkturfreundliche Politik, die neue industrielle Revolution, die die Nachfrage nach Metallen ankurbelt, und die hohe Rentabilität der Bergbauunternehmen. Es ist jedoch wichtig, zwischen den Unternehmen auf der Grundlage von Fundamentaldaten wie der Qualität der Anlagen, betrieblichen Ereignissen und Risikofaktoren sowie Top-down-Faktoren wie rohstoffspezifischen Trends und geopolitischen Faktoren zu unterscheiden. Aktives Anlagemanagement, wie es von Baker Steel Capital Managers LLP betrieben wird, hat nachweislich zu höheren Renditen im Metall- und Bergbausektor geführt. Aktives Management und eine flexible Vermögensallokation der Fonds ermöglichen es, Risiken und Erträge in Zeiten der Unsicherheit und Chancen zu steuern. Insbesondere wenn die Kurse wie gerade jetzt eine rasante Berg- und Talfahrt hinlegen.

Diesen Beitrag teilen: