Fondsmanagerumfrage: Bullische Investoren setzen verstärkt auf Schwellenländer und Europa

Die globalen Wachstumserwartungen der von der Bank of America befragten Investmentprofis sind auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen.

19.03.2024 | 13:40 Uhr von «Peter Gewalt»

So optimistisch wie seit zwei Jahren nicht mehr schätzen die Investmentprofis laut Umfrage der Bank of America (BofA) weltweit die Situation an den Finanzmärkten ein. Zudem erwarten zwei Drittel der Befragten, dass eine Rezession in den nächsten zwölf Monaten "unwahrscheinlich" ist. Von einer „weichen“ Landung der Konjunktur gehen inzwischen 62 Prozent der Befragten aus. Der Risikoappetit der Fondsmanager aus 198 Fondsgesellschaften, die zusammen 527 Milliarden US-Dollar verwalten, ist  sogar auf den höchsten Stand seit November 2021 geklettert.   

Doch nicht alle Sorgen der Anlageprofis sind ausgeräumt. So sehen 32 Prozent der befragten Investoren eine höhere Inflation als größtes Extremrisiko an. Probleme im Zusammenhang mit geopolitischen, konjunkturellen Entwicklungen sowie ein mögliches systemisches Kreditereignis folgen auf den Plätzen der größten Risiken.

Die BofA-Umfrage ergab zudem, dass 40 Prozent der Befragten für die nächsten zwölf Monate mit niedrigeren Anleiherenditen rechnen, verglichen mit noch 62 Prozent im Dezember 2023.

Die Umfrage verzeichnete zudem den größten Anstieg bei den Allokationen in europäische Aktien seit Juni 2020 und den größten Anstieg bei den Allokationen in Aktien aus Entwicklungsländern seit April 2017. Auch Finanzwerte wurden in der März-Umfrage stärker berücksichtigt, während US-Titel, Technologieaktien und zyklische Konsumgüter an Popularität verloren haben.

Allerdings wurden Investments in die „Magnificent Seven“ – Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla - weiterhin als populärster Trade unter den Investoren ausgewählt.  Übergewichtet in ihren Portfolios sind die Fondsmanager in Anleihen, US-Aktien und Technologieunternehmen. Immobilienaktien, Energiewerte und auch die neu favorisierten Schwellenländer sind weiterhin am stärksten untergewichtet.

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