Ferber: „MiFID II wird nicht verschoben“

Die Finanzmarktrichtlinie MiFID II werde planmäßig zum 1. Januar 2017 starten, versichert der Europaabgeordnete Markus Ferber (CSU).

17.09.2015 | 10:14 Uhr von «Patrick Daum»

In den vergangenen Monaten hatte es beim Thema MiFID II immer wieder Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Europaparlament und EU-Staaten auf der einen sowie der europäischen Wertpapieraufsicht ESMA und der EU-Kommission auf der anderen Seite gegeben. Dabei ging es um technische Standards und delegierte Rechtsakte – sogenannte „Level-II“-Vorgaben. Dennoch können sich Marktteilnehmer darauf einstellen, dass die Novelle der EU-Finanzmarktrichtlinie planmäßig am 1. Januar 2017 in Kraft tritt. „MiFID II wird nicht verschoben“, zitiert die „Börsen-Zeitung“ den CSU-Europaparlamentarier und MiFID-Berichterstatter Markus Ferber.

Natürlich seien noch einige Dinge zu klären, räumt Ferber ein. Beispielsweise Positionslimits im Warenterminhandel, die Unterscheidung zwischen unabhängiger und provisionsabhängiger Beratung sowie die präzisen Anforderungen an die Offenlegung von Vergütungen. Ein Schreiben der ESMA hatte zuletzt Vorbehalte seitens einiger Regierungen aber auch seitens des EU-Parlaments hervorgerufen. Doch Ferber versichert, die ESMA-Vorschläge nicht pauschal zurückweisen zu wollen: „Wir sind bereit, dann erst einmal 99 Prozent der Level-II-Regelungen passieren zu lassen und uns die Sachverhalte, die wir anders beurteilen, ganz genau anzusehen.“ Dem EU-Parlament sei dabei wichtig, dass die unterschiedlichen Varianten des Vertriebs von Finanzprodukten nicht auf bestimmte Formate verengt werden.

(PD)

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