Deutschland ist größter Emittent von Green Bonds

Deutschland hat dieses Jahr Frankreich überholt und ist EU-weit der größte Emittent von ESG-Anleihen (grün + sozial + nachhaltig) mit einem Anteil von 20,3% an den gesamten neuen ESG-Finanzierungen im ersten Halbjahr 2023.

10.11.2023 | 14:00 Uhr

Die ESG-Märkte in Deutschland verzeichneten laut der Association for Financial Markets in Europe (AFME) weiterhin ein hohes Emissionsvolumen, das vor allem durch einen der Emission grüner Anleihen, die gegenüber 2022 um 26 % (auf Jahresbasis) gestiegen ist. Die Emission von nachhaltigen Anleihen stieg demnach um 40% (auf Jahresbasis), während die Emissionen von Sozialanleihen um 44% (auf Jahresbasis) im Vergleich zu 2022. Grüne Anleihen sind nach wie vor das am weitesten verbreitete ESG-Label und machen 88% der gesamten ESG-Anleiheemissionen in Deutschland im ersten Halbjahr 2023 aus, gegenüber 86 % im Jahr 2022. Deutschland emittierte das vierte Jahr in Folge das größte Nominalvolumen an grünen Anleihen aller EU-Länder. 36,9 Milliarden Euro wurden in H1 2023 emittiert, was 24,8% des Gesamtvolumens entspricht.

Der Staat emittiert am meisten 

In Bezug auf die Emittententypen hat der staatliche Sektor in Deutschland den größten Betrag an grünen Anleihen emittiert (EUR 14,1 Mrd.), gefolgt von nichtfinanziellen Unternehmen (EUR 10,4 Mrd.). 2023 emittierte der deutsche Staat bisher zwei neue grüne Bundesanleihen über 10,75 Milliarden Euro, wodurch der Markt für grüne Staatsanleihen vertieft wurde. Weitere große Emittenten grüner Anleihen sind die KfW (8 Mrd. EUR), die NRW Bank (2,2 Mrd. EUR), Mercedes Benz (2 Mrd. EUR), Land Nordrhein-Westfalen (2 Mrd. €), Berlin Hyp AG (1,9 Mrd. €), Volkswagen (1,7 Mrd. €) und Siemens (1,5 Mrd. €). (jk)

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