Wo Parken am teuersten ist
Der Parkplatz-Index 2025 von LeasingMarkt.de zeigt, wo Autofahrerinnen und Autofahrer tief in die Tasche greifen müssen – und wo Parken vergleichsweise günstig bleibt. Untersucht wurden die jährlichen Kosten für Anwohnerparkausweise, die Preise privater Stellplätze, Parkgebühren in Parkhäusern und Tiefgaragen sowie die durchschnittliche Zahl der angemeldeten Autos pro Stellplatz. Die Analyse betrachtet zudem, wie viel öffentlicher Parkraum in den untersuchten Städten zur Verfügung steht.23.10.2025 | 13:00 Uhr
Parkflächen sind in deutschen Städten ein knappes Gut – und oft teuer. Rund 50 Millionen zugelassene Pkw benötigen laut dem Statistischen Bundesamt hierzulande täglich einen Abstellplatz. Doch vor allem in Ballungszentren reicht der verfügbare Raum nicht aus: langes Suchen nach Parkplätzen gehört dort zum Alltag. Das aktuelle Ranking macht sichtbar, wo Autofahrerinnen und Autofahrer noch vergleichsweise leicht einen Platz finden – und wo das Parken besonders kostspielig und aufwändig ist. Dabei wird deutlich: Parken ist in deutschen Städten ein Luxus, der stark vom Wohnort abhängt.
Magdeburg: Günstigster Parkraum in Deutschland
Magdeburg führt das Ranking an:Für öffentliche Stellflächen werden im Schnitt 0,75 Euro pro Stunde fällig, der Anwohnerparkausweis kostet lediglich 31 Euro pro Jahr. Ein privater Stellplatz ist ab rund 45 Euro im Monat zu haben, ein reservierter Platz in einem Parkhaus oder einer Tiefgarage kostet monatlich durchschnittlich 145 Euro. Mit Blick auf das Angebot zeigt sich zudem eine komfortable Situation – auf jedes Auto kommen zwei öffentliche Stellplätze.
Top 5 Städte mit den günstigsten Preisen für Parkmöglichkeiten in Deutschland. Das gesamte Ranking mit allen sechs untersuchten Faktoren findet sich hier.
| Platz | Stadt | Anwohnerparkausweis | Privater Stellplatz | Parkgebühren (1 Stunde) | Verhältnis PKW/Parkplätze |
|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Magdeburg | 31 € | 45 € | 0,75 € | 0,5 |
| 2 | Kiel | 30 € | 52 € | 2,00 € | 0,8 |
| 3 | Dortmund | 31 € | 53 € | 2,00 € | 0,8 |
| 4 | Braunschweig | 31 € | 67 € | 1,40 € | 0,5 |
| 5 | Dresden | 30 € | 51 € | 1,80 € | 0,8 |
Das teuerste Parkangebot befindet sich in Frankfurt am Main
In der Mainmetropole kostet das öffentliche Parken durchschnittlich 3 Euro pro Stunde. Ein Anwohnerparkausweis schlägt mit 120 Euro pro Jahr zu Buche – knapp viermal teurer als in Magdeburg. Für private Stellplätze zahlen Autofahrerinnen und Autofahrer im Schnitt rund 95 Euro monatlich. Deutlich teurer wird es für Pendler: Wer einen festen Platz in einer Tiefgarage oder einem Parkhaus mietet, muss mit durchschnittlich 317 Euro im Monat rechnen. Auch die Parksituation selbst ist angespannt – auf jeden freien Stellplatz kommen eineinhalb Pkw.
Tabelle 2: Top 5 Städte mit dem teuersten Parkangebot in Deutschland.
| Platz | Stadt | Anwohnerparkausweis | Privater Stellplatz | Parkgebühren (1 Stunde) | Verhältnis PKW/Parkplätze |
|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Frankfurt am Main | 120 € | 95 € | 3,00 € | 1,4 |
| 2 | Hamburg | 65 € | 89 € | 2,50 € | 1,2 |
| 3 | München | 30 € | 99 € | 2,25 € | 2,1 |
| 4 | Stuttgart | 31 € | 94 € | 3,35 € | 1,5 |
| 5 | Wiesbaden | 120 € | 73 € | 2,75 € | 1,5 |
Öffentliche Parkflächen: Knapp und ungleich verteilt
Neben den Kosten hat die Analyse zusätzlich auch den verfügbaren Parkraum untersucht. Diese Zahl ist in den meisten Städten Deutschlands nur lückenhaft bekannt. Offizielle Angaben beziehen sich in der Regel ausschließlich auf wirtschaftlich betriebene Flächen wie Parkhäuser und Tiefgaragen. Eine Ausnahme bildet Berlin, wo der gesamte Parkraum systematisch dokumentiert wurde (Verkehrsinformationszentrale Berlin). Autofahrer nutzen jedoch auch kostenlose Parkflächen. Für alle anderen Städte hat die Analyse daher erstmals Daten zu Parkflächen von OpenStreetMap ausgewertet.
- Die meisten Parkplätze gibt es in Berlin mit etwa 1.276.300, gefolgt von Hamburg mit rund 687.700 und Köln mit rund 622.400. Mit 404.238 Parkplätzen belegt Bremen Platz 4 im Städtevergleich, dicht gefolgt von Dortmund mit 392.200 Stellplätzen auf Platz 5.
- In Berlin sind 54 Prozent aller Parkplätze öffentlich bewirtschaftet, in München rund 33 Prozent und in Stuttgart 22 Prozent. Die Zahlen zeigen, wie unterschiedlich der finanzielle Hebel genutzt wird, um den Parkraum aktiv zu steuern.
- In Braunschweig nehmen Parkplätze rund zwei Prozent der gesamten Stadtfläche ein, in Potsdam gerade einmal 0,6 Prozent. (jk)