Umweltorganisationen: Fondsanbieter müssen mehr für Klimaschutz tun

Beim Klimaschutz kommen führende deutsche Fondsgesellschaften nach Ansicht von Umweltorganisationen oft nicht über Lippenbekenntnisse hinaus. Es gebe "eine erhebliche Diskrepanz zwischen den postulierten Bekenntnissen zum Klimaschutz und dem faktischen Umgang mit besonders klimaschädlichen Unternehmen" - so das Fazit einer gemeinsamen Analyse von Greenpeace, Urgewald und Reclaim Finance, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

18.10.2022 | 09:54 Uhr

Die vier in Augenschein genommenen Anbieter Allianz Global Investors , Deka Investment, DWS und Union Investment hätten weiterhin Milliardensummen in Kohle-, Öl- und Gasunternehmen investiert, welche die Ausweitung ihrer fossilen Geschäftstätigkeiten planten, kritisierten die Umweltorganisationen.

"Die Vermögensverwalter brauchen einen verbindlichen Plan für den sofortigen Stopp aller neuen Investitionen in Unternehmen, die an der Expansion von Kohle-, Öl- und Gasprojekten beteiligt sind", forderten Greenpeace, Urgewald und Reclaim Finance. "Der Plan muss den sofortigen Verkauf der aktuell gehaltenen Aktien und Anleihen von Unternehmen beinhalten, die eine Expansion ihres Kohlegeschäfts planen, und eine zeitnahe Frist für Papiere von Unternehmen, die eine Expansion von Öl- und Gasprojekten vorantreiben."

Im Pariser Klimaabkommen von 2015 ist das Ziel festgehalten, die Erderwärmung möglichst bei 1,5 Grad zu stoppen und damit die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels fordern Umweltschützer und Wissenschaftler immer wieder größere Anstrengungen, um zum Beispiel den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) zu verringern. In der Finanzbranche gibt es inzwischen zahlreiche Bemühungen für mehr Klimaschutz.

Quelle: dpa-AFX

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