UBS Global Real Estate Bubble Index 2025: Dubai und Madrid mit starkem Preisanstieg

Die Immobilienpreise in den globalen Metropolen entwickeln sich zunehmend unterschiedlich. Während sich das Risiko einer Immobilienblase in Miami, Tokio und Zürich verschärft, verzeichnen Dubai und Madrid die stärksten Preisanstiege. Laut UBS stagniert der weltweite Wohnimmobilienmarkt inflationsbereinigt – doch sinkende Erschwinglichkeit und politische Eingriffe prägen die Perspektiven.

23.09.2025 | 11:45 Uhr

Immobilienblasen-Risiko 2025: Wo die Märkte besonders anfällig sind 

Der neue UBS Global Real Estate Bubble Index 2025 zeigt deutliche Unterschiede zwischen den analysierten 21 Metropolen. Miami liegt beim Blasenrisiko an der Spitze, gefolgt von Tokio und Zürich. Auch Los Angeles, Genf, Amsterdam und Dubai werden als besonders gefährdet eingestuft. Madrid rückte in diesem Jahr in die Gruppe mit erhöhtem Risiko auf. Moderate Risiken bestehen in Sydney, Vancouver, Toronto, Frankfurt und München. Als stabiler gelten dagegen London, Paris, Mailand, Hongkong, New York und São Paulo – wobei die brasilianische Metropole das geringste Blasenrisiko weltweit aufweist. 

Preisanstiege in Dubai und Madrid 

Besonders auffällig sind die jüngsten Entwicklungen in Dubai und Madrid. In der Golfmetropole stiegen die realen Wohnungspreise seit 2023 zweistellig und liegen heute rund 50 Prozent höher als vor fünf Jahren. Madrid verzeichnete im vergangenen Jahr mit 14 Prozent den stärksten realen Preisanstieg aller untersuchten Städte. Auch Miami und Tokio haben seit 2020 deutliche Zuwächse erlebt, während Zürich mit einem Plus von knapp 25 Prozent im Fünfjahresvergleich ebenfalls zu den dynamischsten Märkten zählt. 

Abkühlung und Regulierung belasten Märkte 

Global betrachtet hat sich die Dynamik deutlich abgeschwächt: Im Schnitt stagnierten die inflationsbereinigten Immobilienpreise in den vergangenen vier Quartalen. Gründe sind die sinkende Erschwinglichkeit und gestiegene Zinsen. 

Hongkong fast unerschwinglich

Hongkong ist die am wenigsten erschwingliche Stadt der Studie: Der Kauf einer 60 Quadratmeter Wohnung erfordert dort rund das Vierzehnfache des durchschnittlichen Jahreseinkommens. Auch in Tokio, Paris und London haben sich die Immobilienpreise von den lokalen Einkommen abgekoppelt. Die Preis Einkommens Verhältnisse liegen dort jeweils über dem Faktor zehn. Insgesamt ist für hochqualifizierte Fachkräfte der finanziell erschwingliche Wohnraum im Durchschnitt etwa 30 Prozent kleiner als im Jahr 2021.

Blasenrisiko sinkt

UBS-Experte Matthias Holzhey konstatiert: „Die Euphorie ist verflogen. Das durchschnittliche Blasenrisiko ist das dritte Jahr in Folge gesunken.“ Gleichzeitig wächst der politische Druck. In vielen Städten greifen Regierungen zu Eingriffen wie höheren Steuern, Kaufbeschränkungen oder Mietpreisregulierungen, um überhitzte Märkte abzukühlen. 

Ausblick 

Trotz der Abkühlung könnte der Immobilienmarkt in den kommenden Jahren erneut Auftrieb erhalten. Erwartete Zinssenkungen bis 2026 und das knappe Wohnungsangebot in vielen Metropolen dürften die Nachfrage nach Immobilien als Anlageklasse stützen. (jk)

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