Ökoworld-Gründer Alfred Platow ist geschockt von EU-Taxonomie

Alfred Platow, der drei Jahre lang den Anti-Atomkraft-Widerstand in Lüchow-Dannenberg mitorganisierte, hält den EU-Brüssel-Taxonomie-Salat für Wahnsinn.

09.02.2022 | 12:15 Uhr

„Wir gehören zu den geistigen Müttern und Vätern der Anti-Atomkraft-Bewegung! Die ÖKOWORLD schließt seit über 30 Jahren Atomkraft aus allen Investitionen aus. Die Atomkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 hat uns geprägt, verletzt, gewarnt und erschüttert. Aber auch gelehrt, das Teufelszeug zu hundert Prozent zu meiden. Und nun bleibt trotz deutlicher Kritik und aller Warnsignale aus der Vergangenheit die EU-Kommission dabei, dass Erdgas und Kernkraft in Europa in Zukunft als grüne Energie gelten“, sagt Platow.

Die Taxonomie verliert nun gänzlich ihre Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft

MIt der Taxonomie will die EU Anleger motivieren, stärker in klimafreundliche Technologien zu investieren. Für Platow ist dies politisch gesteuertes Greenwashing. Denn mit Atomkraft und Gas verliere die Taxonomie nun gänzlich ihre Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft. „Damit ist der Gedanke, Geld eine klimafreundliche Richtung zu geben, von der EU-Politik mutwillig kaputtgemacht worden und verkommt für ernsthaft motivierte Anlegerinnen und Anleger zur Lachnummer, über die man nur heulen und schreien kann“, resümiert Platow.

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