Erfolgreich investieren: Wie man Growth, Quality, Small Caps und Value mischt

Zuerst waren sie nur bei Profis beliebt, mittlerweile setzen auch viele Privatanleger auf Faktor-Investments, um Diversifikation ins Portfolio zu bringen. Was zu beachten gilt, erklärt Pascal Kielkopf.

12.03.2024 | 07:15 Uhr

Der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust ermittelte die Korrelationen der MSCI ACWI Faktorindizes Growth, Quality, Small Caps und Value zueinander. Er bildete dabei die Korrelationen über rollierende 2-Jahres Zeiträume ab. Seine Analyse umfasst den Zeitraum von Dezember 2001 bis Februar 2024.

· „Ein gut diversifiziertes Portfolio sollte sich nicht nur aus gleichläufigen Investitionen zusammensetzen, auch Anlagen mit negativer Korrelation dürfen nicht fehlen.“

· „Für eine breite Streuung sollten Investoren beispielsweise nicht nur auf Growth und Quality setzen. Bei diesen beiden Faktoren liegt die Korrelation seit Jahren bei mehr als 60 %.“

· „Die Korrelationen fallen im Zeitverlauf recht variabel aus: Selbst Value und Growth entwickelten sich in den vergangenen 20 Jahren nicht immer gegenläufig: Teilweise lag die Korrelation sogar über null.“

· „Small Caps waren wegen der negativen Korrelation jahrelang eine gute Ergänzung zu einem Value-Investment. Rund um die Coronakrise änderte sich das. Die Korrelation hat gedreht, sodass sich Small Caps inzwischen eher zu Growth gegenläufig entwickeln.“  (pg)

Zu den Hintergründen sagt Pascal Kielkopf:

· „Bei Faktor-Investments werden Aktien nach festgelegten Eigenschaften selektiert. Dabei kann es Überschneidungen geben.“

· „Unter den 10 Aktien mit dem höchsten Gewicht im MSCI Quality Index befinden sich derzeit immerhin 7, die auch zu den Top 10 des MSCI Growth Index gehören.“

· „Eine solche Überschneidung kann in bestimmten Phasen durchaus vorteilhaft sein: So konnte sich ein Quality-Growth-Investor zwar zuletzt über eine gute Performance freuen. Dreht der Trend jedoch, kann einen die mangelnde Diversifikation teuer zu stehen kommen.“

· „Ein gewisses aktives Management ist also auch bei Faktor-Investments notwendig. Nicht nur, weil mal der eine und mal der andere Faktor gefragt ist. Sondern auch, weil sich die Eigenschaften, nach denen selektiert wird, ändern können.“

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