Asset-Manager GAM weiter unter Druck

Nachdem GAM-Starmanager Haywood im Juli zwangsbeurlaubt wurde, wollten Anleger sich aus seinen ARBF-Fonds verabschieden. Darauf setzte das Fondshaus GAM den Handel mit den Produkten aus. Nun befindet sich die Aktie der Züricher unter enormem Druck.

13.08.2018 | 15:54 Uhr von «Thomas Gräf»

Die GAM Holding  mit Sitz in Zürich wird die neun Fonds liquidieren, deren Handel in der vergangenen Woche eingestellt wurde. Bereits im Juli ist der betreuende Investment-Direktor Tim Haywood wegen des Verstoß gegen interne Richtlinien beurlaubt worden. Haywood war einer der profiliertesten GAM-Manager und verantwortlich für Assets in Höhe von  mehr als 14 Milliarden Franken, was etwa neun Prozent der bei GAM verwalteten Vermögen entspricht. Bei den zu schließenden Produkten handelt es sich vornehmlich um Absolute-Return-Bond-Fonds (ARBF).

Wie GAM am Montag mitteilte, habe Haywood es unterlassen, bei einigen Investments die nötige Due Dilligence durchzuführen; außerdem habe er gegen interne Regularien verstoßen, als er alleine an Stellen unterzeichnete, wo zwei Unterschriften nötig gewesen seien, sowie seine private E-Mail für dienstliche Zwecke nutzte. 

Wie die Financial Times berichtet, haben Investoren im laufenden Jahr bereits mehrere Milliarden US-Dollar aus Absolute-Return-Fonds abgezogen. Als Anleger nach Bekanntwerden der Beurlaubung von Haywood am 31. Juli ihre Anteile abstoßen wollten, setzte GAM zwei Tage später den Handel mit den betroffenen Fonds aus. Wann die Liquidierung abgeschlossen sein werde, wollte GAM bislang nicht mitteilen.

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