Zitat der Woche von AXA IM zu Staatsanleiherenditen

„An den wichtigsten entwickelten Märkten liegen die Staatsanleiherenditen im historischen Vergleich unter den Langfristsätzen des nominalen Wirtschaftswachstums“, so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers.

10.12.2012 | 10:21 Uhr

„Das erklärt sich durch zwei Faktoren: Erstens bleiben die Erwartungen an das künftige Nominalwachstum weit hinter dem historischen Durchschnitt zurück. Untrennbar damit verbunden sind die Erwartungen an die mittelfristige Geldpolitik. Doch in den USA liegen die Renditen sogar noch sehr viel niedriger, als selbst bei nüchternster Einschätzung zu erwarten wäre. Den Herbstprognosen des IWF zufolge wird das nominale Wirtschaftswachstum in den USA in den kommenden zwei Jahren bei durchschnittlich 4,3 Prozent liegen. Demgegenüber dümpeln die Zinsen auf zweijährige Treasuries bei mageren 0,6 Prozent. In den anderen großen Industriestaaten ist das Bild ähnlich. Daher hört man häufig das Argument, dass die Renditen an den Staatsanleihemärkten weit unter der erwarteten Zuwachsrate des nominalen BIP liegen und Staatsanleihen somit teuer sind. Doch dass ein Wert teuer ist, reicht allein nicht als Ursache für eine 'Bubble'. In Nicht-Kernländern liegen die Zinsen für Staatsanleihen bereits deutlich über der erwarteten Zuwachsrate des nominalen BIP. Diese Kluft zwischen teuren und preiswerten Staatsanleihemärkten lässt allgemeine Aussagen über diese Assetklasse nur schwerlich zu. Diese Bewertungsunterschiede im Hinblick auf die Werthaltigkeit von Staatsanleihen lassen sich nur durch genaue Analyse erklären.“

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