Pictet AM Barometer: „Neutralising risk“

„Die Wiedereröffnung Chinas hat nicht zu einer Markterholung geführt, der US-Bankensektor bleibt angespannt und die Inflation erweist sich als hartnäckig. Wir erweitern unsere bereits vorsichtige Haltung, indem wir weitere Positionen auf neutral zurückstufen,“ so Luca Paolini, Chefstratege bei Pictet Asset Management.

06.06.2023 | 09:18 Uhr

Asset Allokation:

  • Wir bevorzugen Anleihen gegenüber Aktien. Trotz der Beilegung des Schuldenstreits in den USA bleiben die globalen Wirtschaftsaussichten unsicher.
  • Angesichts der sich verlangsamenden US-Wirtschaft, der enttäuschenden Entwicklung in China post-Covid und der schwächelnden deutschen Wirtschaft sehen die Anleger zunehmend Risiken, auch abseits einer weiterhin hohen Inflation sowie einem schwächeren Wachstum. Dies ist ein Grund dafür, dass die Aktienmärkte nicht positiver auf die starke Gewinnsaison des ersten Quartals reagiert haben.

Aktien:

  • Obwohl chinesische Aktien attraktive Bewertungen aufweisen, halten wir es für an der Zeit, die Bewertung auf neutral herabzustufen, da die Unternehmensgewinne und die wirtschaftliche Erholung nicht überzeugend sind. Wir sehen nach wie vor ein langfristiges Potenzial für chinesische Vermögenswerte, brauchen aber vorerst mehr Klarheit über eine zyklische Erholung.
  • Angesichts des robusten Wirtschaftswachstums und der neutralen Bewertungen beenden wir unsere Untergewichtung von europäischen Aktien. Wir halten zudem an unserer Übergewichtung von Schwellenländeraktien (ohne China) fest.
  • In Bezug auf die Sektoren bevorzugen wir Kommunikationsdienstleistungen und Basiskonsumgüter. Wir stufen Technologie auf übergewichtet hoch, während wir Gesundheits- und Finanzwerte auf neutral bzw. untergewichtet zurückstufen.

Anleihen & Währungen:

  • Hochwertige Staats- und Unternehmensanleihen bieten aktuell eine günstige Absicherung gegen eine Verschlechterung der Wirtschaftslage. Wir bleiben bei einer Übergewichtung von US-Staatsanleihen, einem sicheren Hafen, der auch durch den sinkenden Preisdruck unterstützt wird.
  • Wir gehen davon aus, dass die US-Notenbank ihre Straffungsmaßnahmen unterbrechen wird, was unsere Übergewichtung von US-Investment-Grade-Anleihen unterstützt. Wir sind weniger pessimistisch in Bezug auf hochverzinsliche Anleihen der Eurozone als zuvor und bevorzugen Schwellenländeranleihen in lokaler Währung außerhalb Chinas.
  • An den Devisenmärkten dürfte der Dollar weiterhin unter Druck stehen, und wir behalten unsere Untergewichtung des US-Dollars gegenüber Gold und dem Schweizer Franken bei.

Inhalt:

1. Asset allocation: Never mind the debt ceiling

2. Equities regions and sectors: Calling time on China

3. Fixed income and currencies: A quality shield

4. Global markets overview: Looking for direction

5. In brief

Weitere Details entnehmen Sie bitte der beigefügten Originalpublikation in englischer Sprache oder diesem Link.

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