Ostrum AM: "Omikron" verschärft Dilemma der Notenbanken - Rendite für US-Treasuries fällt wieder zurück

Die Wiederkehr der Corona-Angst macht die Lage für die Notenbanker noch komplizierter als zuvor, schreibt Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, in seinem aktuellen Marktkommentar.

01.12.2021 | 09:55 Uhr

Einerseits werde die weiter steigende Inflation vor allem in den USA im Vorfeld der Midterm Elections zu einem wichtigen politischen Thema; allein die Aufregung über die Preissteigerung von 14 Prozent für den traditionellen Thanksgiving-Truthahn habe ein Schlaglicht darauf geworfen. US-Präsident Joe Biden habe der politischen Stimmung mit der Wiederernennung von Fed-Präsident Jerome Powell (auf Kosten der als „Taube“ geltenden Lael Brainard) schon in gewisser Weise Rechnung getragen. Auch deute das Protokoll der Novembersitzung bereits auf einen beschleunigten Ausstieg aus dem Ankaufprogramm und frühere Zinserhöhungen hin. Die Märkte hätten schon zwei Erhöhungen der Fed Funds im nächsten Jahr eingepreist.

Andererseits könnten von der neuen COVID-Variante auch wieder Bremseffekte ausgehen, die nach einer weiter akkommodierenden Geldpolitik verlangten. Botte: „Den Anstieg der Renditen für die US-Staatsanleihen, der die Erwartung eines beschleunigten Ausstiegs aus dem Quantitative Easing widerspiegelte, hat „Omikron“ jedenfalls wieder zunichte gemacht.“

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Das Thema der Woche beschreibt die destabilisierenden Kräfte der Pandemie auf dem afrikanischen Kontinent.

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