Ostrum AM: Fed im Dilemma - Märkte erwarten eigentlich unnötige Zinssenkung

Die Märkte haben im Vorfeld der Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses am kommenden Mittwoch Zinssenkungen in Höhe von 75 Basispunkten im Verlaufe des Jahres eingepreist.

13.06.2019 | 10:39 Uhr

Axel Botte, Marktstratege beim französischen Vermögensverwalter Ostrum Asset Management, befürchtet, dass die Fed von nachlassender Wirtschaftsdynamik im Mai und anhaltenden Handels­streitigkeiten tatsächlich zu einer Überreaktion veranlasst werden könnte.

Botte: „Die Schätzung der Fed für das Potenzialwachstum liegt bei 1,75%. Die aktuelle Verlangsamung ist also nichts anderes als eine Rückkehr zur „normalen“ Wirtschaftsleistung. Powell steckt nun in einem Dilemma: Einerseits könnten Zinssenkungen vor dem Hintergrund des Doppelmandats der US-Notenbank und möglicher Risiken für die Stabilität der Finanzsystems zu schwungvoll sein. Andererseits könnte er einen weiteren Rückgang an den Aktienmärkten auslösen, wenn er den im März angekündigten Zinsstatus quo beibehält. Die Unabhängigkeit der Fed ist in Gefahr, zumal bereits die angekündigte Entwicklung der Bilanz ab Oktober eine Wiederaufnahme der Nettokäufe von Treasuries vorsieht.“

Den kompletten Wochenbericht und die dazugehörigen Daten finden Sie im englischen Original des „Strategy Weekly“ aus dem zu Natixis Investment Managers gehörenden Hause Ostrum zum Download.

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