Moventum: Erholungsrallye an den Märkten
Die Aktienmärkte entwickelten sich, angetrieben von den USA, in Summe positiv. Europäische und japanische Titel blieben jedoch deutlich zurück und tendierten seitwärts. Die Schwellenländer schnitten positiv ab und konnten Industriestaaten geringfügig outperformen.16.01.2020 | 08:55 Uhr
Marktrückblick
Nachdem
der von den Medien bereits herbeigeschriebene Kriegsausbruch im Nahen
Osten vorerst auf sich warten lässt, kam es zu einer deutlichen
Erholungsrallye an den Märkten. Im Gegenzug wiesen sichere Häfen wie
Staatsanleihen Verluste auf. Mit den US-Arbeitsmarktdaten für den Monat
Dezember hielt das neue Jahr nun auch die erste wichtige
Veröffentlichung bereit. In der Tendenz fiel der Stellenzuwachs mit
145.000 etwas schwächer aus, als vom Konsens erwartet worden war. Auch
das Wachstum der durchschnittlichen Stundenlöhne ging von 3,1 auf 2,9
Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.
Für die US-Notenbank heißt dies
jedoch, dass aus dieser Richtung vorerst kein Inflationsdruck droht und
die Zinsen länger tief bleiben können, was letztlich auch wieder die
Aktienmärkte erfreut. Zusätzlich wurde in den USA noch der
Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe veröffentlicht.
Nachdem der ISM-Index für den Indus-triesektor in der Vorwoche weiter
nachgab, wies der Index für den Dienstleistungssektor einen Zuwachs auf
55 Punkte auf, was über den Erwartungen des Konsens lag. Die Robustheit
der US-Konsumenten wurde damit einmal mehr bestätigt.
In Deutschland wurden derweil Daten zu den Auftragseingängen der Industrie veröffentlicht. Gegenüber dem Vormonat gingen diese um 1,3 Prozent zurück, während der Konsens eigentlich einen Zuwachs erwartet hatte. Für etwas Entspannung sorgten hingegen die Daten zur Industrieproduktion. Diese stieg im November stärker als erwartet um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. an. Insgesamt bleibt damit die Lage der Industrie in Deutschland schwierig und eine Stabilisierung auf niedrigen Niveaus zieht sich weiter hin.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent gab deutlich um circa vier US-Dollar nach und schloss auf einem Niveau von 64,98 US-Dollar. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,46 Prozent zu. Der japanische Yen hingegen verbuchte ein deutliches Minus in Höhe von 0,94 Prozent.
In
diesem Umfeld entwickelten sich die Aktienmärkte, angetrieben von den
USA, in Summe positiv. Europäische und japanische Titel blieben jedoch
deutlich zurück und tendierten seitwärts. Die Schwellenländer schnitten
positiv ab und konnten Industriestaaten geringfügig outperformen.
Growth-Aktien schnitten sowohl in den USA als auch in Europa besser ab
als Value-Titel. Small Caps lieferten sowohl in den USA als auch in
Europa eine Underperformance.
Auf Sektorebene dominierten in den USA die Segmente Kommunikationsdienstleistungen, IT und Gesundheit, während die Sektoren Energie, Rohstoffe und Industrie relative Schwäche zeigten. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Am besten entwickelten sich die Sektoren Gesundheit, IT und zyklischer Konsum. Am schlechtesten war die Entwicklung der Sektoren Rohstoffe, Finanzen und Energie.
Im Rentenbereich gaben Euro-Staatsanleihen nach. Vergleichbar fielen auch die Verluste bei Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating aus. Profitieren im „Risk-on“-Umfeld konnten hingegen Hochzinsanleihen und Hartwährungsanleihen aus den Emerging Markets.
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