Marktausblick 2026: Ein Blick zurück nach vorn
Im CEO-View blicken der DJE-Gründer Dr. Jens Ehrhardt und Mario Künzel, Referent Investmentstrategie, auf ein außergewöhnliches Jahr zurück.10.12.2025 | 08:51 Uhr
2025 war geprägt von hoher Dynamik, starken Ausreißern – und einer tiefen Spaltung innerhalb der Märkte. Entsprechend ambivalent fällt der Blick auf 2026 aus.
Gleich zu Beginn stellen Dr. Jens Ehrhardt und Mario Künzel fest, dass die Tech-Branche der wichtigste Wachstumstreiber für 2025 blieb, nicht zuletzt wegen des anhaltenden KI-Booms. Einzelne Titel erreichten Rekordbewertungen, während ein Großteil des Marktes kaum vom Fleck kam. Zum ersten Mal in der Geschichte vereinen zehn Aktien über 40 Prozent des S&P 500 auf sich. Diese Konzentration macht deutlich, wie selektiv Anleger 2025 vorgehen mussten. Neben den US-Tech-Giganten überzeugten vor allem der internationale Bankensektor und ausgewählte Märkte wie Korea oder Polen.
Auch bei den Zinsen verlief vieles anders als erwartet, beobachtet Dr. Jens Ehrhardt. Zwar waren die Zinssenkungen der US-Notenbank (Fed) makroökonomisch begründet, doch die Rentenmärkte reagierten enttäuschend. Die Inflation pendelte sich auf höherem Niveau ein, und kurzfristige Zinssenkungen führten ausnahmsweise nicht zu steigenden Anleihekursen. Gleichzeitig fiel Bitcoin, ein oft unterschätzter Frühindikator für globale Liquidität, während die freien Bankreserven auf das Niveau von 2020 zurückgingen. Das Umfeld zeigte klar: Die Liquidität war knapper, als es die Kursentwicklung großer Indizes vermuten ließ.
Besonders auffällig war der Trend zu Edelmetallen, die seit Beginn der Geschichte von DJE eine wichtige Rolle im Haus spielen. Gold erreichte neue historische Höchststände, gestützt durch massive Zentralbankkäufe aus Europa, China und den USA. Auch Silber und Platin profitierten von strukturellen Angebotsdefiziten, blieben aber insgesamt volatiler. Viele Anleger agieren demnach defensiv, nutzen Staatsanleihen oder Edelmetalle als „sicheren Hafen“ – ein Spiegelbild der anhaltenden Unsicherheit. Langfristig bleiben Aktien zwar das renditestärkere Instrument, doch Edelmetalle sind weiterhin ein solides Element für risikobewusste Beimischungen im Portfolio.
Der Blick auf 2026 ist entsprechend ambivalent. Die USA bleiben der wichtigste Markt: wirtschaftlich stark, kapitalstark und mit hoher Benchmark-Gewichtung. Gleichzeitig dürfte das Jahr für die Märkte politisch anspruchsvoll werden: Mid-term-Wahlen in den USA, ein neuer Fed-Vorsitzender ab Mai und die Frage, wie finanziell nachhaltig die geplanten KI-Investitionen von über fünf Billionen US-Dollar in den kommenden fünf Jahren wirklich sein werden. Die Bewertungen an den Börsen sind hoch, aber noch nicht auf Dotcom-Niveau, stellt Dr. Jens Ehrhardt fest. Eine große Korrektur ist daher nicht ausgemacht, aber ein Selbstläufer werden die Märkte nicht werden.
Für Anleger wird 2026 zudem ein Jahr der K-förmigen Entwicklungen bleiben. Während höherwertiger Konsum, einfacher Konsum und Technologie durch strukturelle Trends und Kapitalzuflüsse gestützt werden, könnte die breite Konsumlage die USA eher bremsen. Besonders spannend wird, wie sich die geopolitische Lage und die geldpolitischen Signale der neuen Fed-Führung auf den Dollar und die globalen Kapitalströme auswirken. Chancen dürften vor allem jene Märkte und Branchen bieten, die bereits 2025 selektiv überzeugen konnten.
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