LFDE: Les S.T.A.R.S. statt MAG 7 – Europas Verteidigungsindustrie im Börsenboom

Fünf Thesen von Clément Inbona, Fondsmanager bei LFDE

18.03.2025 | 10:35 Uhr

Die europäische Verteidigungsindustrie steht vor einem historischen Wendepunkt. Mit „ReArm Europe“, einem 800 Milliarden Euro schweren Programm zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsfähigkeit, verstärkt die EU massive Investitionen in den Rüstungssektor. Unternehmen wie Leonardo, Saab, Thales, Airbus, Rheinmetall und Safran - Le(s) S.T.A.R.S. der Börse - profitieren von dieser Neuausrichtung. Gleichzeitig fallen langjährige Finanzierungsbarrieren und die einst ethisch umstrittene Branche findet zunehmend Akzeptanz bei Investoren. Doch die Herausforderungen bleiben: Europas Rüstungsindustrie ist fragmentiert, die nationale Ausrichtung vieler Akteure erschwert eine koordinierte Strategie.

  1. Von „MAG 7“ zu „Le(s) S.T.A.R.S.“ - Europas neue Börsenlieblinge

Die US-Tech-Giganten treten in den Hintergrund, während Leonardo, Saab, Thales, Airbus, Rheinmetall und Safran als Le(s) S.T.A.R.S. die europäischen Märkte dominieren. Sie profitieren vom Boom der Rüstungs- und Luftfahrtindustrie.

  1. ReArm Europe: 800-Milliarden-Euro-Offensive für Sicherheit

Die Europäische Kommission plant eine massive Investitionsoffensive zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Europas. Ein zentrales Ziel: Die Verteidigungsausgaben sollen nicht mehr an das 3%-Defizit-Korsett gebunden sein.

  1. Fragmentierte Industrie als Herausforderung

Die europäische Verteidigungsindustrie ist fragmentiert und national ausgerichtet. Das SCAF-Programm für das Kampfflugzeug der Zukunft könnte eine Harmonisierung auf kontinentaler Ebene ermöglichen.

  1. Finanzierungsbarrieren fallen - ESG bleibt ein umkämpftes Thema

Die Rüstungsindustrie galt lange als ethisch problematisch. Doch Investoren erkennen zunehmend die Vereinbarkeit von ESG-Kriterien mit der Verteidigungsfinanzierung - jüngster Beweis: Airbus, Thales und Safran bleiben trotz ESG-Ratings im CAC ESG-Index.

  1. Europa setzt auf heimische Verteidigung - Uneinigkeit bleibt

Während Frankreich kontinentale Unternehmen bevorzugt, ist Deutschland zurückhaltender. Die zukünftige Ausgestaltung der Verteidigungsstrategie bleibt damit offen.

Den ausführlichen Beitrag finden Sie im angehängten PDF.

Diesen Beitrag teilen: