KI zwischen Hype und Realität – Chancen für Anleger?
Der Begriff "KI" ist momentan überall: in der Presse, in Vorstandsetagen und natürlich auf den Kapitalmärkten. Doch was heißt das für uns als Investoren?04.12.2025 | 05:36 Uhr
Unser Kollege Sebastian Blaeschke, Head of Portfolio & Research, beschäftigt sich schon seit 2017 intensiv mit KI und hat kürzlich beim Private Banking Kongress in Hamburg spannende Einblicke gegeben. Ein zentrales Instrument zur Einordnung des Themas ist der sogenannte Gartner Hype Cycle: eine Art Börsenbarometer für Technologieentwicklung. Dort sieht man, dass generative KI bereits den Höhepunkt des medialen Hypes überschritten hat. Erste Enttäuschungen machen die Runde, Start-ups berichten von versenkten Milliarden, die ohne spürbare Effekte geblieben sind.
2. Blasen-Alarm oder gesunde Dynamik?Inhaltsverzeichnis
Andere
KI-Bereiche wie Autonome Agenten-KI befinden sich noch im vollen
Hype-Modus – mit entsprechenden Risiken. Besonders spannend (und
umstritten): Die berüchtigte Artificial General Intelligence (AGI).
Gartner sieht hier noch mehr als zehn Jahre bis zur Marktreife. Oder
nie. Je nach Glaube und Kaffeesatz. Ein zentrales Problem des KI-Booms: Die Monetarisierung. Bisher
verdienen Anbieter wie OpenAI oder Anthropic wenig bis nichts. Die
großen Tech-Giganten wie Microsoft, Alphabet oder Oracle investieren
Milliarden in KI-Infrastruktur, kaufen Grafikkarten, bauen Rechenzentren
– doch der Return-on-Investment ist bislang oft ein großes
Fragezeichen. Besonders spannend: Viele dieser Firmen beteiligen sich an kleineren
KI-Unternehmen und verpflichten sich gleichzeitig, deren Produkte zu
kaufen. Klingt ein bisschen wie ein ökonomisches Perpetuum Mobile – das
aber nur läuft, solange neues Kapital nachkommt. Ist
das schon eine Blase? Vielleicht. Jedenfalls gibt es Parallelen zur
Dotcom-Phase um 2000. Das Bewertungsniveau vieler KI-Titel ist hoch.
Sehr hoch. Aber: Wer jetzt den Kalender zückt und auf das große Platzen
zum Stichtag X wartet, wird vermutlich enttäuscht. Blasen erkennt man
meist nur im Rückspiegel. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Und genau hier
setzt unsere Strategie an. Bei
Shareholder Value Management analysieren wir bei jeder Aktie, wie stark
sie vom KI-Trend profitieren kann – und welche Risiken damit verbunden
sind. Ein gutes Beispiel ist Microsoft: stark in der KI positioniert,
aber eben auch ein grundsolides Geschäftsmodell jenseits von KI. Sollte
der Hype abkühlen, bleibt Microsoft trotzdem stabil. Bei Adobe ist das
Bild ähnlich: Zwar könnte generative KI grafische Arbeiten vereinfachen,
aber solange Profis weiter mit Adobe-Tools arbeiten, partizipiert das
Unternehmen sogar am KI-Trend. Und
dann gibt es natürlich auch Titel, die vom Thema KI völlig unberührt
sind: Gabelstaplerverleiher zum Beispiel. Ja, vielleicht fahren die
Fahrzeuge in zehn Jahren autonom. Aber sie müssen trotzdem gebaut,
gewartet und bedient werden und davon wird dann auch zukünftig Ashtead
profitieren. KI
ist ein Megatrend. Aber wie bei jedem großen Trend gilt: Nicht alles,
was Buzzwords benutzt, ist automatisch ein gutes Investment. Wir bleiben
deshalb unserer Linie treu: Unternehmen mit nachvollziehbaren
Geschäftsmodellen, klarer Bewertung und defensiver Grundstabilität. Und
wenn sie dann auch noch vom KI-Trend profitieren können – umso besser.
Denn am Ende gilt: Hype verkauft Magazine. Substanz bringt Rendite. Wer zahlt die KI-Party?
Blasen-Alarm oder gesunde Dynamik?
KI als Selektionskriterium – nicht als Kaufgrund
Fazit: Chancen erkennen, Risiken verstehen
Dies
ist eine Marketing-Anzeige. Bitte lesen Sie den Prospekt des OGAW und
das KIID, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Die
Shareholder Value Management AG ist im Rahmen der Anlageberatung gem. § 2
Abs. 2 Nr. 4 WpIG des Fonds ausschließlich auf Rechnung und unter der
Haftung der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Heidenkampsweg 73,
20097 Hamburg tätig. Die NFS ist ein Wertpapierinstitut gem. § 2 Abs. 1
WpIG und verfügt über die erforderlichen Erlaubnisse der Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Bei
den dargestellten Szenarien handelt es sich um eine Schätzung der
zukünftigen Wertentwicklung, die auf Erkenntnissen aus der Vergangenheit
über die Wertentwicklung dieser Anlage und/oder den aktuellen
Marktbedingungen beruht und kein exakter Indikator ist. Wie viel Sie
tatsächlich erhalten, hängt davon ab, wie sich der Markt entwickelt und
wie lange Sie die Anlage/das Produkt halten.