Ist langfristig bei „Deep Value“ zu langfristig?

Fonds mit einem klaren Fokus auf „Value“ hatten in den letzten Jahren einen schweren Stand, als bei widerwilligen Aktieninvestoren vor allem „Qualität“ gefragt war (siehe "Der Qualitäts-Hype?"). Während moderate Value-Produkte noch größtenteils eine solide Wertentwicklung zeigten, litten vor allem Deep Value-Fonds unter ihren teilweise sehr restriktiven Vorgaben bzgl. der „Margin of safety“ bzw. des erlaubten Bewertungsniveaus des Portfolios (v.a. Kurs-Buchwert-Verhältnis).

31.05.2013 | 11:50 Uhr

Fonds mit einem klaren Fokus auf „Value“ hatten in den letzten Jahren einen schweren Stand, als bei widerwilligen Aktieninvestoren vor allem „Qualität“ gefragt war (siehe "Der Qualitäts-Hype?"). Während moderate Value-Produkte noch größtenteils eine solide Wertentwicklung zeigten, litten vor allem Deep Value-Fonds unter ihren teilweise sehr restriktiven Vorgaben bzgl. der „Margin of safety“ bzw. des erlaubten Bewertungsniveaus des Portfolios (v.a. Kurs-Buchwert-Verhältnis). Die Performance wurde bei diesen Fonds dann u.a. durch ein zu frühzeitiges Engagement in der Euro-Peripherie oder in Japan sowie das Festhalten am Finanzsektor belastet. Während in 2009 großartige Unternehmen zu Schnäppchenpreisen aufgesammelt werden konnten, gestaltete sich dies in den letzten Jahren deutlich schwieriger. Die Kurse waren zwar in einigen Region und Sektoren erneut sehr tief gefallen, eine Neubewertung dieser Märkte blieb aber dennoch größtenteils aus. Vielleicht auch, weil es an der Qualität der Geschäftsmodelle durchaus berechtigte Zweifel gab? Oder fehlte es einfach an Katalysatoren? Warren Buffet gibt uns folgenden Rat mit auf den Weg:

It is far better to buy a wonderful company at a fair price than a fair company at a wonderful price“.

Für einen Abgesang auf „Deep Value“ bzw. „Contrarian Investing“ besteht aber dennoch keine Veranlassung. Denn just in dem Moment, als immer mehr Investoren die Geduld zu verlieren drohen, bewegt sich etwas am Markt. So hatten viele global ausgerichtete Deep Value-Manager in den letzten Jahren ihre Investitionsquoten in Japan sukzessive erhöht und dafür mit teilweise massiver Underperformance bezahlt. Dies hat sich mittlerweile, trotz der jüngsten Korrektur, geändert.

 

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