ETF Securities: Starke Zuflüsse in Gold - Abwärtsrisiko für Rohöl steigt
Die anhaltende Schwäche des US-Dollar verhalf dem Goldpreis auf ein Monatshoch. Bei Rohöl kam es indes zu Abflüssen. Die US-Rohölförderung wird 2018 auf ein Allzeithoch steigen, meint Jan-Hendrik Hein, Director – Head of German Speaking Regions, ETF Securities, - das Abwärtsrisiko für Rohöl steigt.31.01.2018 | 10:03 Uhr
Bei Rohöl-ETPs (A1N49P) kam es in der 23. Woche in Folge zu Abflüssen, und zwar in Höhe von insgesamt 79,8 Mio. USD, da die fallenden US-Lagerbestände, die zunehmenden geopolitischen Spannungen, insbesondere im Iran, und die weitgehende Einhaltung der OPEC-Förderquoten für Rückenwind sorgten. Wenn wir aber hinter die Kulissen blicken, wird deutlich, dass sich die Benzinlager füllen, das heißt, dass die Bestände einfach vom Rohstoff zum Produkt verschoben werden. Zweitens nehmen geopolitische Konflikte zu und ab, und wir bezweifeln, dass die Risikoprämie von Dauer sein wird. „Die US-Rohölförderung wird 2018 wahrscheinlich auf ein Allzeithoch steigen, was ein weiteres Abwärtsrisiko für Rohöl darstellt“, so Hein.
Kupfer (A0KRJU) ist der Nachzügler unter den Industriemetallen, auch wenn es die höchsten Zuflüsse des Sektors verzeichnet. Als der IWF in der vergangenen Woche seine Wachstumsprognosen 2018 und 2019 für China anhob, flossen 24,5 Mio. USD zu. Die Kupferpreise hinken dem Sektor als Ganzes auf relativer Basis hinterher. „Obwohl der IWF seine Prognose für das chinesische Wachstum für die Jahre 2018 und 2019 um 0,1 Prozent auf 6,6 Prozent anhob, nahmen die Kupferbestände des Landes zu. Laut der International Copper Study Group trug dies 2017 zu einem Anstieg der globalen Vorräte um 0,6 Prozent bei“, sagt Hein.