DNCA: 2018 auf neue Gipfel klettern
Die Aussichten für Anleger sind 2018 gut. Wie der Alpinist im Gebirge wird der Anleger in diesem Jahr neue Gipfel erklimmen, wenn er vor Lawinen gewappnet ist, so Igor de Maack, Fondsmanager und Sprecher von DNCA.10.01.2018 | 12:42 Uhr
Wie im Skisport bei der Abfahrt kann ein Verkanten zum Sturz und gar zur Disqualifizierung führen. Dass die Aktienmärkte nun schon seit mehreren Jahren in Folge im Plus lagen, mahnt zu größter Vorsicht bei der Anlagenauswahl. Die Zinssituation ähnelt einem Balanceakt auf der Slackline. Auch mangels Alternativen weichen die Kapitalströme auf Aktien aus, und die Bewertungskennzahlen normalisieren sich nur sehr allmählich. Aufwärtskorrekturen der Geschäftszahlen gibt es hie und da, jedoch noch nicht auf breiter Front. Die Launen der Währungen und die flatterhaften Wechselkurse wirbeln die Erfolgsrechnungen der großen Konzerne durcheinander. Aktien werden zwar auch weiterhin ein unverzichtbarer Vektor für Outperformance in den Portfolios darstellen. Daneben müssen jedoch auch alternative oder konvexe Strategien („Absolute-Performance-Aktien“, absolute Performance über Anleihen, inflationsgeschützte Fonds, Wandelanleihenfonds) ins Auge gefasst werden, um Portfolios gegen eine wiederaufkeimende Volatilität und das mögliche Überschießen der Zinsen abzusichern.
Bei klassischen direktionalen Anleihestrategien muss die Devise weiterhin „kurze Duration“ lauten. Ein besonderes Augenmerk sollte schließlich dem Hochzinssegment gelten, dessen wahre Qualitäten vom derzeitigen Zinsniveau und der künstlichen Spreadverengung verdeckt werden.
Wie der Alpinist im Gebirge wird der Anleger 2018 gewiss neue Gipfel erklimmen. Hierfür sollte er sich jedoch gut anseilen und die richtige Ausrüstung mitbringen, um vor Lawinen gewappnet zu sein.