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MiFID II: Banken zögern Umsetzung heraus

Deutsche Kreditinstitute kümmern sich noch viel zu wenig um die Umsetzung von MiFID II.
Banken

Eine aktuelle Studie zu MiFID II zeigt, dass nur ein Viertel der deutschen Geldhäuser mit der Umsetzung der Richtlinie begonnen hat.

22.01.2015 | 13:35 Uhr von «Patrick Daum»

In den kommenden zwei Jahren gibt es für Banken und Sparkassen noch eine Menge zu tun, wollen sie auf das Inkrafttreten der Finanzmarktrichtlinie MiFID II Anfang 2017 gut vorbereitet sein. Bisher haben nur 24 Prozent der Finanzinstitute in Deutschland mit der Umsetzung der Richtlinie begonnen. Das geht aus der aktuellen Studie „MiFID II-Readiness – Stand der MiFID II-Umstellung in Banken“ der Beratungsfirma PPI AG hervor, für im September 2014 MiFID II-Verantwortliche aus 50 Kreditinstituten befragt wurden.

Viele Banken und Sparkassen unterschätzen demnach das Ausmaß der neuen Richtlinie. Rund die Hälfte der Geldhäuser gehe davon aus, dass MiFID II keine Auswirkungen auf das eigene Geschäftsmodell oder das Vertriebsergebnis habe. Ebenso viele erwarten keinen Wegfall von Einnahmequellen. Vielmehr betrachten sie der Studie zufolge die Kosten und den Aufwand für die mit den erweiterten Regularien erforderlichen Anpassungen. „MiFID II ist weit mehr als die Überarbeitung der bestehenden Finanzmarktrichtlinie“, sagt Christian Appel, Regulierungsexperte und Partner bei der PPI AG. „Die neuen Vorgaben werden den europäischen Finanzmarkt deutlich tiefgreifender verändern als dies bei der ersten Fassung der Fall war.“ Daher fordert er die Institute auf, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen. „Ansonsten droht vielen Häusern ein böses Erwachen, wenn die Regelungen im ersten Quartal 2017 in Kraft treten.“

Viele Banken und Sparkassen sehen den Studienergebnissen zufolge bisher keinen Grund zur Eile: 76 Prozent haben noch nicht mit der Umsetzung der Richtlinie begonnen. 82 Prozent der Institute wollen die Umsetzung erst zum Stichtag 2017 beenden. „Die Mehrheit betrachtet die Umsetzung der Vorgaben lediglich als regulatorische Pflichtübung und nicht als Chance für das eigene Geschäft“, bemängelt Appel. So sehen nur zwölf Prozent der Geldhäuser durch MiFID II eine Chance auf die Eröffnung neuer Geschäftsfelder oder gar Wettbewerbsvorteile. Unter den großen Banken mit einer Bilanzsumme von mindestens zehn Milliarden Euro sind es der Studie zufolge immerhin 23 Prozent. Gleichzeitig rechnet die Hälfte damit, dass das bisherige Geschäftsmodell eingeschränkt wird.

„Wer sich schon jetzt mit den neuen Regeln beschäftigt und sein Geschäftsmodell darauf einstellt, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern, etwa durch frühzeitige Auseinandersetzungen mit den Vorgaben zum Anlegerschutz“, so Appel. Als Beispiel nennt er die künftige Pflicht für Banken und Sparkassen, ihre Kunden darüber zu informieren, ob auch nach dem Beratungsgespräch eine regelmäßige Beurteilung über die Eignung der Finanzinstrumente erfolgt und einmal gegebene Empfehlungen überprüft werden. „Diese nachlaufende Informationspflicht kann zu einem Vorteil werden, wenn Kreditinstitute mit einer individuellen Ansprache statt mit standardisierten Informationsschreiben auf die Kunden zugehen“, meint der Experte. „Dadurch können die Kundenbindung erhöht und mehr Ansatzpunkte für Geschäftsmöglichkeiten entwickelt werden.“

(PD)

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