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Die sieben Todsünden des Investierens

Um Fehlentscheidungen zu vermeiden, sollten Anleger alle Anlageentscheidungen gründlich abwägen.
Anlageberatung

Ausschweifung, Maßlosigkeit, Habgier, Faulheit, Zorn, Neid und Hochmut. Die sieben Todsünden lassen sich auch auf das Anlageuniversum übertragen. FundResearch und Aberdeen Asset Management zeigen warnende Beispiele, die jeder Investor beherzigen sollte.

19.11.2015 | 06:45 Uhr von «Teresa Laukötter»

1. Ausschweifung: Der Verlockung schneller Schnäppchen widerstehen

„In unserer schnelllebigen Welt ist der Wunsch nach sofortigem Erfolg eine starke Triebfeder“, erklärt Hartmut Leser, Vorstandsvorsitzender von Aberdeen Asset Management. Von diesem Reiz sollte man sich jedoch besser nicht verleiten lassen. Denn eine langfristige Perspektive, die „die Höhen und Tiefen der Märkte in Jahren misst, ist auf lange Sicht gewinnbringender und kostengünstiger.“  Dazu gehört, wie ein bekanntes Experiment mit Torhütern zeigt, dem Drang zu widerstehen, sofort zu handeln, sobald sich eine neue Situation ergibt. In dem Experiment wiesen Ökonomen nach, dass Torhüter wesentlich erfolgreicher Elfmeterbälle halten könnten, würden sie auch mal in der Mitte stehen bleiben - und nicht in eine Ecke springen. „Das ständige Umschichten zwischen Märkten und Anlageklassen soll aktives Investieren suggerieren, zieht in Wirklichkeit jedoch häufig hohe Verluste sowie leidige Transaktionskosten nach sich.“ 

Um diese Sünde beim Investieren zu vermeiden, sollten Anleger den Satz: „Ich bin nicht an schnellen Gewinnen interessiert“, beherzigen. 

2. Maßlosigkeit: Wenn es um Informationen geht, ist Weniger oft Mehr

„Analysen, die auf zu vielen Daten basieren, sind nicht unbedingt effektiver“, bemerkt Leser. Sein Rat daher: Zuerst die Renditen und Wachstumsperspektiven untersuchen. „Bei hohen Bewertungen und damit gleichzeitig niedrigen Renditen besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Bewertungen sinken und die Renditen steigen.“ Wer also die störenden Nebengeräusche am Markt herausfiltern kann, widerstehe der Versuchung, jedes Mal, wenn ein neuer Börsenhype aufkommt, die Bewertungsgrundlage neu zu justieren.

Um sich schlechte Angewohnheiten abzugewöhnen, sollten Anleger Ihre Entscheidungen auf fundierten Informationen basieren. 

3. Habgier: Wenn alle anderen in eine Aktie investieren, hält man sich besser von ihr fern

„Ob bei Aktien, Anleihen oder Immobilien, der Herdentrieb ist grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen.“ Sobald Investoren zum Beispiel jeden Preis für eine Aktie oder einen Sektor bereit seien zu zahlen, sollte man sich davon fernhalten. „Egal wo sie investieren, sie sollten es aus guten Grund tun“, gibt Leser mit auf den Weg.

Ich höre nicht auf die Mehrheit, sondern bilde mir meine eigene Meinung. Diesen Satz sollten sich Anleger im Hinterkopf behalten.

4. Faulheit: Beim Investieren gibt es keine Schleichwege 

„Investieren ist eigentlich ganz einfach“, schmunzelt Leser. „Schwierig wird es erst, wenn man verstehen will, in was man investiert.“ So sollte man ausschließlich in Anlagen investieren, die man gut kennt und gut findet. „Bei Aktien beispielsweise geht es darum jedes Unternehmen in- und auswendig zu kennen und zu wissen, woher die Performance stammt und wie sie auch in Zukunft generiert wird.“ Das seien sehr arbeitsintensive Analysen.

5. Zorn: Diversifikation ist der Schlüssel zu Gelassenheit – auch bei hoher Volatilität

„Wenn Sie ihr Portfolio richtig diversifiziert haben, können sie sich auch dann beruhigt zurücklehnen, wenn die Märkte einbrechen oder es hektisch wird“, ist der Aberdeen-Experte überzeugt. Denn es passiere selten, dass alle Anlageklassen gleichzeitig einbrechen. Der beste Schutz vor Zorn: Das Investieren in Anlageklassen, die wenig miteinander korrelieren.

6. Neid: Die Nachbildung eines Indexes ist die armseligste Form der Schmeichelei

„Benchmark-Hugging“ nennt der Vorstandsvorsitzende die Kardinalsünde eines aktiven Anlegers. Der Grund für das Verhalten: Ein Portfoliomanager, der den Benchmarkindex genau abbildet, könne zumindest nicht wegen unterdurchschnittlicher Entwicklung gefeuert werden. Beim Aufbau eines Portfolios sollte man die Marktindizes also eher ignorieren, meint Leser, und Investitionen wählen, die bei einem angemessenen Risiko ein gutes Renditepotential für die Zukunft bieten. Ein „vorbildlicher“ Investor folge nicht blind einer Benchmark. 

7. Hochmut: Hochmut kommt vor dem Fall

Menschen neigen dazu, sich selbst zu überschätzen: „ Selbstüberschätzung hat mit Selbsterhaltung zu tun. Diese natürliche Neigung die eigenen Fähigkeiten zu überschätzen ist für Investoren jedoch fatal“, warnt der Aberdeen-Mann. In der Folge fälle man Urteile auf Basis unzureichender Informationen oder dem Glauben, besser aufgestellt zu sein als alle anderen. Gute Ergebnisse schreibe man dann dem eigenen Können zu, schlechte dagegen entschuldige man mit unvorhersehbaren Ereignissen. Es sei daher sinnvoll, nicht Beweise für die Richtigkeit der eigenen Annahme zu suchen, sondern zu überprüfen, warum man sich täuschen könnte. Um Fehlentscheidungen zu vermeiden, sollten Anleger alle Anlageentscheidungen gründlich abwägen.

(TL)

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