Experten sehen Defizite bei Finanzbildung von Schülern

Schüler lernen aus Sicht von Experten zu wenig über Finanzthemen. "Ökonomische Unterrichtsinhalte spielen in der Schullandschaft eine zu geringe Rolle", sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, der Deutschen Presse-Agentur.

17.12.2019 | 07:00 Uhr

"An vielen Schulen werden sie fachfremd unterrichtet, weil ausgebildete Lehrer dafür fehlen." Finanzbildung als Teil der ökonomischen Grundbildung gehöre zur Allgemeinbildung, sei aber erst recht spät in den Fokus von Schule gerückt. Gebraucht würden Experten. "Das kann kein Politiklehrer nebenbei unterrichten."

Auch der Schuldnerberater Frank Wiedenhaupt sieht Handlungsbedarf. "Die Vermittlung von Finanzbildung an deutschen Schulen ist ein Flickenteppich. Es reicht überhaupt nicht, denn die Welt ist komplizierter geworden", sagte das Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der dpa. "Es kommen spürbar immer mehr junge Menschen in die Schuldnerberatungsstellen."

Die Leiterin des Teams Verbraucherbildung beim Bundesverband der Verbraucherzentralen, Vera Fricke, sagte der dpa mit Blick auf junge Menschen: "Sie müssen Konsumwünsche reflektieren können und wissen, von welchen Institutionen sie unabhängige Informationen bekommen."

Quelle: dpa-AFX

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