BVI: Neugeschäft der Fondsbranche wächst nur langsam - Aktienfonds belasten

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Fondsbranche hat im April wie schon im Vormonat recht wenig Geld eingesammelt. Abflüsse aus Aktienfonds und den sogenannten freien Mandaten belasteten das Neugeschäft. Insgesamt warben die Vermögensverwalter netto rund 3,5 Milliarden Euro an neuen Mitteln ein, teilte der Branchenverband BVI am Mittwoch in Frankfurt mit. Im März hatten die Zuflüsse bei 3,8 Milliarden, im Februar aber noch bei 8,4 Milliarden Euro gelegen.

13.06.2018 | 15:52 Uhr

Etwas entspannt hat sich im April das Geschäft mit offenen Publikumsfonds. Netto flossen Mittel in Höhe von 0,3 Milliarden Euro zu. Im März waren noch 1,3 Milliarden Euro abgeflossen. Diese Produktkategorie wird sowohl von Kleinanlegern als auch von Investmentprofis genutzt. Offene Fonds sind jederzeit handelbar. Geschlossene Fonds spielten beim Aufkommen neuer Mittel kaum eine Rolle.

Im April waren unter den offenen Publikumsfonds insbesondere die Mischfonds gefragt, denen 2,1 Milliarden Euro zuflossen. Mischfonds können sowohl in Anleihen als auch in Aktien investieren. Aktienfonds selber aber wurden von den Anlegern weiter gemieden, obwohl zumindest Europas Börsen im April zulegten. Aus dieser Produktkategorie flossen 1,9 Milliarden Euro ab, da sich die Anleger von börsengehandelten Produkten (ETF) trennten. Rentenfonds hingegen verzeichneten Zuflüsse von 0,5 Milliarden Euro, während Anleger aus Geldmarktfonds 0,4 Milliarden Euro abzogen.

Gestützt wurde das Geschäft im April einmal mehr durch offene Spezialfonds. Sie verzeichneten Zuflüsse von 5,1 Milliarden Euro. Spezialfonds werden für institutionelle Investoren wie Versicherer oder Versorgungswerke aufgelegt.

Freie Mandate verbuchten Rückgänge in Höhe von 1,9 Milliarden Euro. Bei freien Mandaten handelt es sich um Vermögensverwaltungs-Aufträge, die außerhalb von Investmentfonds betreut werden.

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