Brasilien-Krise: Paris widersetzt sich Mercosur-Freihandelsabkommen

PARIS (dpa-AFX) - Angesichts der massiven Waldbrände in der Amazonasregion widersetzt sich Frankreich dem ausgehandelten Mercosur-Freihandelsabkommen zwischen der EU und vier südamerikanischen Ländern. Präsident Emmanuel Macron habe seinem brasilianischen Amtskollegen Jair Bolsonaro vorgeworfen, ihn beim Gipfel der großen Industrie- und Schwellenländer (G20) in Osaka im Hinblick auf Zusagen zum Umweltschutz angeschwindelt zu haben. Der Élyséepalast bestätigte am Freitag in Paris auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur AFP.

23.08.2019 | 15:00 Uhr

Macron hatte bereits zuvor per Twitter angekündigt, er wolle die Waldbrände auf die Agenda des G7-Gipfels in Biarritz setzen, der an diesem Samstag beginnen wird. Die Brände stellten eine internationale Krise dar, so Macron.

Mit dem Ende Juni vereinbarten Mercosur-Abkommen wollen die Europäische Union und vier südamerikanische Länder die größte Freihandelszone der Welt aufbauen. Das soll Unternehmen in der EU jährlich vier Milliarden Euro an Zöllen ersparen und die Exporte ankurbeln. Zum Mercosur gehören Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay.

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