Baring High Yield Bond Fund

Kräftige Kursgewinne in den letzten Monaten bei High Yield Anleihen. Weiterhin solide Unternehmensbilanzen mit niedrigen Ausfallquoten. High Yield Segment zählt derzeit zu den performancestärksten Assetklassen.

26.09.2012 | 08:53 Uhr

Gute Fundamentaldaten und starke Nachfrage von Anlegern haben am Markt für High Yield-Anleihen in den letzten Monaten für kräftige Kursgewinne gesorgt. Seit Jahresbeginn verzeichnet der Bank of America Merrill Lynch Global High Yield Index ein Plus von +15,0% in US-Dollar. Damit zählt das High Yield-Segment zu den performancestärkeren Assetklassen, nicht nur am Rentenmarkt, sondern auch in der Betrachtung über ein breiter gefasstes Anlageuniversum1.

Trotz dieses Kursanstiegs sehen wir weiterhin positive Perspektiven für High Yield-Anleihen. Unserer Ansicht nach bewegt sich der Schuldenstand bei den Emittenten in einer beherrschbaren Größenordnung, sehen die Fristigkeiten vernünftig aus und sind die Bilanzen der Unternehmen trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lagen im Allgemeinen solide. Dementsprechend sind die Ausfallquoten derzeit niedrig und liegen unter dem langfristigen Durchschnitt. Moody's und S&P prognostizieren Ausfallquoten von gerade einmal 3,1% bzw. 3,3% zum Jahresende2. Auch nach dem bisherigen Kursanstieg in diesem Jahr sind die Risikoaufschläge im High Yield-Segment unseres Erachtens noch zu hoch, spiegelt sich darin doch ein Marktkonsens, dass die Ausfallquoten eher im Bereich von 4% - 5% liegen werden. Mit Blick auf die Prognosen von Moody's und S&P erscheint uns das zu pessimistisch. Aus unserer Sicht sind High Yield-Anleihen auch auf dem aktuellen Kursniveau noch ein solides Investment, das Anlegern sowohl Kuponzahlungen als auch Wertsteigerungspotenzial bietet.

In Zeiten niedriger Dividenden und Renditen dürfte die Nachfrage nach High Yield-Anleihen diese Assetklasse weiter stützen. Nicht nur im Renditevergleich mit anderen Assetklassen können sich High Yield-Anleihen sehen lassen, es fließt auch immer mehr Anlagekapital in dieses Marktsegment. Dieser Nachfrageanstieg ist zweifelsohne nicht ohne Auswirkungen auf die Marktliquidität geblieben. Haben wir bisher innerhalb von ein oder zwei Tagen eine neue Position für den Fonds aufgebaut, dauert dies nun eher eine Woche. Dies erscheint uns jedoch immer noch akzeptabel. Die Liquidität ist einer der Gründe für das attraktivere Renditeniveau. Für geringere Liquidität werden Aufschläge verlangt. Das ist nichts Neues am High Yield-Markt. Parallel zu dem Nachfrageanstieg vollzieht sich eine Angebotsausweitung. Seit Jahresbeginn haben Unternehmen Anleihen in einem Rekordvolumen von USD 220 Mrd. emittiert3.

Wir nehmen das Liquiditätsrisiko sehr ernst und tragen dem im Rahmen unseres Anlageprozesses durch vorsichtiges Liquiditätsmanagement Rechnung. In Neuemissionen investieren wir nur, wenn diese ein bestimmtes Mindestvolumen haben: USD 400 Mio. / EUR 350 Mio. Emittentenspezifisches Risiko reduzieren wir dadurch, dass wir im Durchschnitt 150 bis 170 Titel im Fondsportfolio halten und für aktive Positionen eine Obergrenze von 0,9% gilt. Damit macht eine Einzelposition kaum mehr als 3% aus. Schließlich dürfen Unternehmensanleihen des unteren Ratingspektrums, bei denen potenziell das größte Liquiditätsrisiko besteht, nur einen Portfolioanteil von maximal 10% ausmachen. Unser Schwerpunkt liegt auf Unternehmensanleihen höherer Ratingkategorien, hauptsächlich im Bereich B - BB.

Aufgrund dieses Ansatzes und unseres längerfristigen Anlagehorizonts (die jährliche Umschichtungsquote liegt im Allgemeinen bei nur 60% bis 70%) sehen wir momentan keine Probleme und müssen sich Anleger unserer Ansicht nach auch keine größeren Sorgen machen. Wir sehen nach wie vor positive Perspektiven für die Assetklasse, die Anlegern unseres Erachtens weiterhin eine attraktive Kombination aus Erträgen und Wertsteigerungspotenzial bietet.

Quelle: 1 Thomson Reuters Datastream (Stand: 18.9.2012); 2 Moody’s, 12. August / S&P, 12. April; 3 BoA Merrill Lynch/Bloomberg, 12. August

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