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Neue KI beflügelt auch die Gesundheitsbranche

Stefan Blum
Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz verändert viele Branchen durch einen beispiellosen technologischen Wandel. Einer der größten Nutznießer wird die Gesundheitsbranche sein. Stefan Blum, Portfoliomanager des neuen Bellevue AI Health Fonds, erklärt warum

17.04.2024 | 14:00 Uhr von «Jörn Kränicke»

TiAM FundResearch: Herr Blum, würden Anleger nicht am meisten davon profitieren, wenn sie direkt in ein Technologieunternehmen wie Microsoft, Google oder Amazon investieren? Das sind doch sicher große Nutznießer der generativen künstlichen Intelligenz (GenAI).

Stefan Blum: Das ist sicherlich eine Möglichkeit. Allerdings geht dies oft mit erheblicher Volatilität einher, da Technologieinvestoren frühzeitig das volle Zukunftspotenzial in der Unternehmensbewertung einpreisen. Dabei wird vergessen, dass das Geschäftsrisiko im Technologiesektor oft größer ist als erwartet. Andererseits werden die hierdurch entstehenden Wettbewerbsvorteile bei den Anlegern oft unterschätzt.

Warum wird Ihres Erachtens gerade die Gesundheitsindustrie so stark von GenAI profitieren?

Die größten Profiteure sind jene Sektoren, die geprägt sind von enorm komplexen Problemstellungen und massiven Systemineffizienzen. Das trifft in hohem Maße auf die Medikamentenentwicklung zu und ebenso auf das hochgradig ineffiziente Gesundheitswesen.

Wo liegen die Schlüssel zum Erfolg von GenAI?

Blum: Damit künstliche Intelligenz erfolgreich genutzt werden kann, muss sie zunächst mit großen Datenmengen gefüttert werden. Die meisten Healthcare-­Unternehmen verfügen bereits heute über einen enormen Datenpool aus Studien, Forschung, Entwicklung und natürlich Patientendaten. Partnerschaften zwischen großen Healthcare- und Technologieunternehmen sind besonders erfolgversprechend, da sie vereinten Zugang zu wichtigen Gesundheitsdaten und GenAI-Technologien bieten. Zudem ist die Datenlage nicht nur komplex, sondern auch ineffizient strukturiert.

Welche negativen Folgen hat die Ineffizienz?

Blum: Das ist mit ein Grund für die hohe Misserfolgsrate bei der Medikamentenentwicklung. Wir sind deshalb überzeugt davon, dass Unternehmen, die künstliche Intelligenz in den Mittelpunkt ihrer Geschäftsstrategie stellen, sich damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen. GenAI wird ein relevanter Treiber für den Shareholder Value im Gesundheitssektor sein. Zudem ist das Geschäftsrisiko kalkulierbarer, da es sich beim Gesundheitssektor um einen stark regulierten Markt handelt.

Welche Bereiche im Gesundheitswesen profitieren von künstlicher Intelligenz?

Im Wesentlichen sind das drei Bereiche. Medikamente werden künftig nicht nur schneller und gezielter entwickelt, auch die Risiken bei der Medikamentenentwicklung verringern sich. Der Medikamentenentwicklungsprozess dauert in der Regel zehn bis 15 Jahre und kostet eine bis vier Milliarden US-Dollar. Das kann durch GenAI deutlich optimiert werden. Amgen, eines der führenden Biotechnologie­-unternehmen weltweit, setzt auf „Generative Biology“-Ansätze und verzeichnet eine Halbierung der Zeit für die Wirkstoffidentifikation sowie eine Verdoppelung der Erfolgsrate.

Welche beiden Bereiche sind außerdem betroffen?

Blum: Auch die Behandlungsqualität wird deutlich verbessert durch Optimierung der Methoden. Beispielsweise wird GenAI nicht nur in der bildgebenden Diagnostik eingesetzt, sondern auch in der AI-­geführten Ultraschalluntersuchung und in der Früherkennung von Herzversagen. Führend in diesem Bereich ist derzeit das US-amerikanische Unternehmen GE Health­Care.Nicht zu unterschätzen ist die enorme Reduzierung von Verwaltungskosten – Ärzte und Pflegepersonal können dank der Reduzierung der administrativen Aufgaben durch GenAI bis zu 25 Prozent ihrer Arbeitszeit einsparen. Auch der größte US-amerikanische Krankenversicherer, UnitedHealth, ist bestrebt, mit GenAI unnötige Behandlungen bereits im Vorfeld zu erkennen und zu vermeiden.

Wie wählen Sie die Unternehmen für das Portfolio des Bellevue AI Health aus?

Wir haben den „Bellevue AI Affinity Score“ entwickelt. Dieser misst, wie intensiv ein Unternehmen GenAI nutzt und wie stark es in die dafür nötigen Ressourcen investiert. Wir suchen sozusagen gezielt nach den Gewinnern – also die Unternehmen, die GenAI fest in ihrem Geschäftsmodell verankern. Natürlich müssen auch Bewertung, Wachstumsprofil und Profitabilität stimmen, und schlussendlich muss die Portfoliokonstruktion dem definierten Risiko-Rendite-Profil der Investmentlösung entsprechen.

Welche Rendite kann man langfristig erwarten?

Unser Portfolio ist gut diversifiziert und sollte in den nächsten drei bis vier Jahren ein erwartetes jährliches Umsatzwachstum von rund acht Prozent und ein Gewinnwachstum pro Aktie von 15 Prozent aufweisen. Diese Strategie eignet sich sowohl für Tech-Investoren, die eine attraktive Diversifikation ihres bestehenden Portfolios suchen, als auch für Generalisten, die in die zukunftsträchtigsten Unternehmen des Gesundheitssektors investieren wollen.


Der Fonds Bellevue AI Health

Der aktiv gemanagte, global investierende Aktienfonds Bellevue AI Health umfasst 50 bis 70 Healthcare- und vereinzelt ­Technologieunternehmen mit starkem Healthcare-Bezug.

Der Fokus liegt auf liquiden Mega- und Large Caps, die durch ausgewählte Mid Caps ergänzt werden. Neben fundamentalen Kennzahlen wie Bewertung, Wachstumsprofil oder Profitabilität wird der proprietäre Bellevue AI Affinity Score zur Beurteilung der Attraktivität eines Unternehmens herangezogen.

Das Management konzentriert sich auf Gesundheitsunternehmen, die GenAI als zentralen Bestandteil ihrer Geschäftsstrategie nutzen und erhebliche Ressourcen in diese Technologie investieren, da sie einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erlangen und damit ihren Unternehmenswert überdurchschnittlich steigern können. Das Technologierisiko ist dabei besser kalkulierbar, da der Gesundheitssektor ein stark regulierter Markt ist.

Das Portfoliomanagement-Team besteht aus den Healthcare- und Digital-Health-Experten Stefan Blum und Marcel Fritsch. Im Bereich Research und Analyse werden sie von Annie Zeng, Catharina Claes sowie dem Healthcare-Experten-­Team von Bellevue Asset Management und dem 20-köpfigen Healthcare-­Team von Bellevue unterstützt.


Fondsfakten Bellevue AI Health
Fondsstart 30.11.2023
Fondskosten 0,90 Prozent
Fondsvolumen 6,8 Mio. US-Dollar
Wertzuwachs seit
Auflegung 12,4 Prozent
ISIN: I-Tranche LU 272 108 633 3
WKN: A3E 1ZW
Stand: 26.02.2024

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