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Der Goldpreis steigt. Doch nicht alle Goldminenfonds können daraus Kapital schlagen.
Gold

Die besten Goldminenfonds auf einen Blick

Der Goldpreis ist in den vergangenen Monaten um rund zehn Prozent gestiegen. Doch nur wenige Goldminen-Aktienfonds konnten den Run aufs gelbe Metall in eine überzeugende Performance umsetzen.

02.08.2023 | 12:15 Uhr von «Matthias von Arnim»

Der Goldpreis bewegt sich seit März dieses Jahres um die Marke von rund 2.000 US-Dollar herum. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich Gold um rund zehn Prozent verteuert. In Euro gerechnet kostet eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls 1.776 Euro. Für Euro-Anleger bedeutet das, dass sie, wenn sie Goldbarren oder Gold-ETFs im Depot haben, nur eine Wertsteigerung von knapp drei Prozent für die vergangenen zwölf Monate verbuchen können. Die Differenz zur Dollar-Preisentwicklung entspricht exakt dem Wertverlust des US-Dollar gegenüber dem Euro seit August 2022.

Die maue Gold-Performance – in Euro gerechnet – wirkt sich zwar auch auf die Entwicklung von Goldminenfonds aus. Doch ein Vergleich der Produkte zeigt: Eine Euro-Stärke allein kann noch kein Grund für eine schwache Fonds-Performance vieler Fonds sein, die in Minen-Aktien investieren. Denn einige Produkte haben aus dem Anstieg des Goldpreises in den vergangenen zwölf Monaten das herausgeholt, was man von Goldminenfonds erwartet: Sie investieren in die Aktien der profitabelsten Goldförderer. Das bedeutet im Klartext, dass das jeweilige Fondsmanagement die Unternehmen mit den niedrigsten Förder- und Vertriebskosten herausfiltert. Oder dass bei einem Goldminen-ETF die Zusammensetzung des Index vergleichbar glücklich gewählt ist. Denn hier liegt der Gewinnhebel. Gold auf dem Gestein zu schürfen, ist ein aufwändiges, energieintensives Unterfangen. Die Kostensteuerung in diesem Bereich ist deshalb ein Schüsselsegment für die Ertragskraft eines Unternehmens. Hier sind die Fondsmanager gefragt, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Förderkosten pro Tonne definieren die Gewinnmarge. Sie ist umso höher, je höher der Goldpreis steigt. Ein Unternehmen, das beispielsweise 900 Dollar pro Feinunze an Gesamtförderkosten hat, hat bei einem Goldpreis von 1.760 Dollar – dem Preis Anfang August 2022 – einen Gewinn von 860 US-Dollar pro Feinunze erzielt. Aktuell kostet eine Feinunze Gold 1.950 US-Dollar und ist damit 10,8 Prozent teurer als vor rund einem Jahr. Ein Unternehmen mit den oben beispielhaft genannten Förderkosten verdient nun rund 1.050 US-Dollar pro Feinunze – also rund 22 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das Rechenbeispiel macht deutlich, welche Hebelwirkung der Goldpreis auf die Ertragskraft von Goldminengesellschaften hat – und damit auch auf deren Aktienkurs. Goldminenfonds oder ETFs, die hier die besten Perlen aus der Vielzahl der Gesellschaften in ihrem Portfolio vereint haben, können ihren Anlegern viel Freude bereiten.

Große Unterschiede bei der Fondsperformance

Wie unterschiedlich sich die Zusammensetzung der Portfolios auswirken kann, zeigt ein Überblick über die derzeit größten Goldminen-Fonds. Einige Produkte, wie etwa der UBS - Solactive Gbl Pure Gold Miners ETF, der BGF World Gold Fund, der Konwave Gold Equity Fund oder der Nestor Gold, legten auch in Euro gerechnet im Vergleich zu ihrem Kurs vor zwölf Monaten zweistellig zu. Dagegen verloren Fonds wie der Tocqueville Gold, der Earth Gold Fund, der Stabilitas Pacific Gold + Metals an Wert. Die Fondsanteile des Stabilitas Gold + Resources Special Situations sanken sogar um fast 16 Prozent im Wert. Das Fondsmanagement, das in den vergangenen zehn Jahren eigentlich ein gutes Händchen für die Ausnutzung von Spezialsituationen wie etwa Übernahmen hatte, konnte in den zurückliegenden Monaten damit nicht glänzen.

Grundsätzlich gute Aussichten für Gold-Investments

Laut der jüngsten Trendanalyse des World Gold Council (WGC) zur Goldnachfrage sieht es für das Edelmetall nicht schlecht aus. Im zweiten Quartal dieses Jahres ging die Nachfrage der Zentralbanken im Vergleich zum Vorjahr zwar auf 103 Tonnen zurück. Doch das lag in erster Linie an den Nettoverkäufen der türkischen Zentralbank und ist auf die politischen und wirtschaftlichen Umstände dort zurückzuführen. Abgesehen von der Türkei, haben die Zentralbanken im ersten Halbjahr eine Rekordmenge von 387 Tonnen gekauft. Die vierteljährliche Nachfrage entspricht laut WGC dem längerfristigen positiven Trend, was darauf hindeute, dass die Käufe des öffentlichen Sektors das ganze Jahr über stark bleiben dürften.

„Mit Blick auf die zweite Hälfte des Jahres 2023 könnte ein wirtschaftlicher Abschwung dem Goldpreis zusätzlichen Auftrieb verleihen und seinen Status als sichere Anlage weiter stärken. In diesem Szenario würde Gold durch die Nachfrage von Anlegern und Zentralbanken gestützt, was dazu beitragen würde, eine etwaige Schwäche der Schmuck- und Technologienachfrage, ausgelöst durch eine Einschränkung der Verbraucherausgaben, auszugleichen“, kommentiert Louise Street, Senior Markets Analyst des World Gold Council, die Entwicklung.

Die Minengesellschaften haben sich auf die erhöhte Nachfrage eingestellt. Das gesamte Goldangebot lag letztendlich im zweiten Quartal mit 1.255 Tonnen um 7 Prozent höher als im Vorjahr. Die Minenproduktion hat im ersten Halbjahr 2023 mit 1.781 Tonnen Schätzungen zufolge einen Rekord erreicht.

Fazit: Gold gilt nach wie vor als Krisenwährung. Geopolitische Überraschungen können für einen schnellen Anstieg des Goldpreises sorgen. Ein Beispiel ist die Entwicklung rund um den Militärputsch in Niger. Sollte die Situation eskalieren und ein Krieg in Afrika ausbrechen, würde dies vermutlich den Goldpreis nach oben treiben. Allerdings könnten dann auch Minengesellschaften, die in betroffenen afrikanischen Staaten rund um Niger Gold fördern, von Produktionsausfällen betroffen sein. Wer in Goldminenfonds investiert, sollte deshalb auch einen kritischen Blick auf das Portfolio werfen.

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