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Tech-Fonds: Investieren in die Zukunft

Künstliche Intelligenz ist keine absurde Zukunftsmusik mehr.
Asset Management

Künstliche Intelligenz ist keine absurde Zukunftsmusik mehr, sondern längst Realität. Große Unternehmen haben sich längst positioniert. FundResearch nimmt den Markt genauer unter die Lupe.

09.07.2015 | 14:43 Uhr von «Teresa Laukötter»

Stellen Sie sich vor, Sie bekommen für ihre Arbeit eine Belohnung, die Sie sich aussuchen dürfen. Als bescheidener, aber weiser Mensch, lassen Sie sich ein Schachbrett mit Reiskörnern nach einer bestimmten Regel auffüllen: Auf das erste Feld kommt ein Reiskorn, auf jedes folgende die doppelte Anzahl des vorherigen. Bereits im 21. Feld müssten dann über eine Million Reiskörner liegen. Am Ende wären Sie reich – so erzählt es eine Legende.

Stellen Sie sich nun selbige Entwicklung für die Rechenleistung von Computern vor. Das „Mooresche Gesetz“, eine von Gordon Moore, Mitgründer der Firma Intel, entwickelte Faustregel besagt: Alle zwölf bis 24 Monate verdoppele sich die Anzahl der Schaltkreiskomponenten, heute der Transistoranzahl, auf einem Computerchip bei minimalen Komponentenkosten. Die Rechenleistung von Computern beschleunige sich also exponentiell – bekannt ist dies als digitale Revolution. 

Trotz demografischen Wandels und weltweiten Krisenherden, sehen Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee, beides Wissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology (MIT), die globale Wirtschaft aus diesen Gründen kurz vor einem dramatischen Wachstumsschub. In „The Second Machine Age“ erklären Sie, wie künstliche Intelligenz den Alltag revolutionieren wird. 

Neue Technologien haben unseren Alltag aber auch schon heute drastisch geändert: Im Jahr 2007 wurde das erste iPhone eingeführt – und revolutionierte den Handy-Markt: Smartphones sind nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken, aber noch keine zehn Jahre alt. Facebook hat gerade erst seinen zehnten Geburtstag gefeiert – unsere Kommunikation aber schon jetzt auf den Kopf gestellt. Im Jahr 2011 besiegte IBM Watson, der „schlauste“ Computer der Welt und der englischen Sprache mächtig, menschliche Gegenspieler in der Quizsendung „Jeopardy“ und Watson „lernt“ weiter dazu. In 15 Sekunden liest er zehn Millionen Finanzberichte und kann auf Basis dieser Daten Investitionsempfehlungen aussprechen, so IBM. In Zusammenarbeit mit dem Finanzdienstleister Citigroup füttern die Experten Watson mit Daten und trainieren ihn so, noch besser zu werden. „Deep learning“ heißt das im Fachjargon: Der IBM-Held soll auf Basis großer Datenmengen (Big Data) Muster wiedererkennen und Hypothesen erstellen. Auch die charmante und kommunikative „Siri“, die das iPhone noch smarter macht, arbeitet und lernt nach diesem Prinzip.

Überblick: Welche Unternehmen führend sind 

Neben IBM ist Google ein bekannter Player auf dem Markt. Der Internetriese ist über sein Tochterunternehmen Google Ventures in etwa 300 Start-Ups investiert und unterstützt diese. 1,6 Milliarden Euro gab das Unternehmen 2014 dafür aus, 24 Prozent flossen in den Bereich mit dem Schwerpunkt Data. Vergangenes Jahr hatte Google das Unternehmen Deepmind, welches Algorithmen für künstliche Intelligenz entwickelt, übernommen und mit Ray Kurzweil einen Experten in Sachen künstlicher Intelligenz an Bord geholt. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Gründer der Raumfahrtfirma SpaceX, Elon Musk, sind beide in das Unternehmen Vicarious FPC eingestiegen, berichtete das „Wallstreet Journal“. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Teil des menschlichen Gehirns für Sinneseindrücke – den Neocortex – nachzubilden. 

Das Investmentunternehmen Deep Knowledge Ventures in Hongkong hat eine intelligente Analyse Software, genannt VITAL, in ihren Vorstand „berufen“. Die Aufgabe des neuen Vorstands: erfolgreiche Investitionen und Finanzierungstrends in den Daten von Unternehmen im Gesundheitssektor erkennen und vorhersagen. 

Das Unternehmen Arago entwickelt schon heute IT-Systeme, die die Arbeit von beispielsweise Banken effizienter machen sollen und IT-Experten ersetzen könnten. Ebenfalls dick im Geschäft ist Palantir, mitgegründet von PayPal-Gründer Peter Thiel. Palantir beschäftigt sich ebenfalls mit der Auswertung von Big Data und entwickelt Sicherheitskonzepte. Auch bei Lookout ist Thiel investiert sowie die Deutsche Telekom. Lookout durchsucht riesige Datenmengen, um schadhafte Teile in den Codes von Apps zu entdecken und bietet Sicherheitslösungen für Smartphones an. Unternehmen wie Rocketfuel und Rebellion Research beschäftigen sich mit intelligenter Werbung und der Möglichkeit Investment Portfolios mit Hilfe künstlicher Intelligenz zu erstellen. So legt bei Rebellion Research ein Algorithmus das Geld an, basierend auf den Daten der weltweiten Finanzgeschichte. Das System beurteile selbst, welchen Einfluss verschiedene Faktoren auf die Preise über Anlageklassen, Sektoren und Länder hinweg haben, so das Unternehmen.

Computer die eigenständige Entscheidungen treffen: Da stellt sich die moralische Frage: Kann eine Maschine zwischen Gut und Böse unterscheiden? Zwischen Richtig und Falsch? Und bleibt sie kontrollierbar?

Unter anderem damit beschäftigt sich der Physiker Stephen Hawking. Er warnt, dass Computer schon bald so intelligent wie Menschen sein werden. Bis dahin sollte klar sein, dass sie die Ziele der Menschheit verfolgen würden. In einem öffentlichen Chat befragte Hawking vergangene Woche den Facebook Gründer Zuckerberg zudem über seine Zukunftsvisionen für Facebook – künstliche Intelligenz war auch hier das Zauberwort. 

Mit diesen Zukunftsvisionen und der Kontrollierbarkeit einer Superintelligenz beschäftigt sich der Philosoph Nick Bostrom, Direktor des Institute for the Future of Humanity an der Universität Oxford. Dort wird darüber gerätselt, was passiert, wenn Computer intelligenter als Menschen werden.

Auch in Deutschland existiert seit 1988 ein Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) mit juristischem Sitz in Kaiserslautern und dem Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnologie. 

Investieren: Welche Fonds die Nase vorne haben

Interessierte Berater können für Ihre Anleger über verschiedene Fonds in den Tech-Bereich investieren: Der SWC EF Global Innovation Leaders B (ISIN: LU0102842878) von der Schweizer Fondsgesellschaft Swisscanto ist zwar der kleinste im FundResearch Fonds-Vergleich, geht aber mit der FondsNote 1 ins Rennen. Die FondsNote bewertet das Rendite-Risiko eines Fonds über vier Jahre hinweg. 69,9 Millionen Euro sind in dem Fonds angelegt. Im laufenden Jahr konnte Fondsmanager Alexander Shalash bisher ein Plus von 14,9 Prozent verbuchen. Die Volatilität über drei Jahre beträgt 9,1 Prozent – der niedrigste Wert aller verglichenen Produkte. Über drei Jahre verzeichnet der Fonds die geringsten Verluste: der maximale Drawdown in diesem Zeitraum beträgt nur 3,9 Prozent. Am stärksten gewichtet im Portfolio ist Apple, mit 3,7 Prozent. Der Anteil von Facebook beträgt 1,3 Prozent. Zu 1,2 Prozent ist der Fonds bei Walt Disney investiert. 

Ebenfalls mit einer guten Bewertung zeigen sich der DNB Technology A (ISIN: LU0302296495) und der Allianz Informationstechnologie A (ISIN: DE0008475120). Beide erhalten die FondsNote 2. 161 Millionen Euro sind in den DNB Technology investiert, 160 in den Allianz Informationstechnologie. Zudem erzielen beide einen Zuwachs von rund 15 Prozent für 2015. Mit 15,3 Prozent zeigt sich der Allianz Informationstechnologie jedoch volatiler als der DNB Technology (11,2 Prozent). Auch beim maximalen Drawdown sticht der DNB Technology den Fonds der Allianz aus, er bleibt mit 7,1 Prozent deutlich unter der 10 Prozent Marke, während letzterer einen maximalen Verlust über drei Jahre von 14,3 Prozent zu verzeichnen hat. 

Anders Tandberg-Johansen und Erling Thune managen den DNB-Fonds. Sie legen 6,6 Prozent in Google und Samsung Electronics an und 6,4 Prozent in Apple. 

Sebastian Thomas und Stephen Jue sind für den Allianz Informationstechnologie verantwortlich. Der größte Anteil des Portfolios liegt in Apple (9,5 Prozent), knapp dahinter folgt Microsoft mit 8,9 Prozent. Facebook ist „nur“ zu 5,3 Prozent vertreten. 

Genau hinschauen müssen Investoren beim JPM US Technology A (ISIN: LU0082616367). Mit 330,6 Millionen Euro ist er der größte Fonds im Vergleich. Auch die Performance im laufenden Jahr kann sich mit 19,2 Prozent sehen lassen. Betrachtet man die FondsNote verliert der Fonds seinen Glanz jedoch, er bekommt die schlechteste mögliche Bewertung – eine 5. Mit 15,1 Prozent weist er die höchste Volatilität auf und über drei Jahre verlor er bis zu 16,3 Prozent – auch hier ist der Fonds im Vergleich Spitzenreiter. Zudem ist er mit 1,9 Prozent TER das teuerste Produkt. Am stärksten gewichtet im Portfolio der Fondsmanager Gregory Luttrell und Greg Tuorto ist Amphenol mit 3,3 Prozent. Es folgt Facebook mit 3,1 Prozent und Apple mit 3,1 Prozent. 

 

Schöner Chart: Seit 2010 können Tech-Fonds zulegen

 
Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)


(TL)

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