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PIMCO verliert Milliarden

PIMCO verzeichnet massive Abflüsse nach dem Weggang von Bill Gross.
Finanzbranche

Nach dem Weggang von Bill Gross ziehen Anleger ihr Vermögen aus PIMCO-Fonds ab. Derweil sind die Gründe um seinen Wechsel sowie die Nachfolge klar.

29.09.2014 | 10:47 Uhr von «Patrick Daum»

Die Auswirkungen des Weggangs von Bill Gross vom Anleihenmanager Pimco sind schon jetzt enorm: Nach Angaben des „Wall Street Journal“ haben Anleger seit vergangenem Freitag mehr als zehn Milliarden US-Dollar aus dem Unternehmen abgezogen. Der Gross-Fonds PIMCO Total Return verlor seit Mai 2013 rund 70 Milliarden Euro.

Die Abflüsse tun der Stimmung bei PIMCO aber offensichtlich keinen Abbruch. Konzern-Chef Douglas Hodge sprach von einem „überwältigenden Gefühl der Erleichterung und Begeisterung“, nachdem Gross seinen Wechsel zu Janus Capital bekannt gab. Das Verhältnis des Firmengründers Gross zur Unternehmensführung soll nämlich alles andere als gut gewesen sein. In einem Statement sagte Hodge: „Wir sind dankbar für alles, was Bill für das Unternehmen getan hat. Im Laufe dieses Jahres wurde aber zunehmend klar, dass es zwischen der Konzernführung und Bill fundamentale Differenzen darüber gibt, wie es mit PIMCO vorwärts gehen soll.“ 

Entlassung wegen „unkontrolliertem Verhalten“

Diese Differenzen mündeten darin, dass Bill Gross am vergangenen Samstag aufgrund seines „zunehmend unkontrollierten Verhaltens“ gefeuert werden sollte. Er kam der Entlassung mit seinem Wechsel also lediglich zuvor. Dieses Verhalten wurde unter anderem darin deutlich, dass Gross im April die gesamte erste Hälfte seines einflussreichen Investmentausblicks seiner verstorbenen Katze Bob widmete. „Außer Schlafen mochte er nichts lieber als mir von Raum zu Raum zu folgen und zu schauen, ob alles mit mir in Ordnung war“, schrieb er. „Es wurde mir manchmal sogar etwas zu viel, vor allem wenn ich in die Dusche ging und wieder rauskam.“ Auf einer Konferenz im Sommer in Chicago kam er mit Sonnenbrille und sagte: „Ich bin eine 70-jährige Version von Justin Bieber.“ 

Dies alles wäre für die Unternehmensführung vielleicht hinnehmbar gewesen, hätte der unrühmliche Streit zwischen Gross und seinem Kompagnon Mohammed El-Erian zu Jahresbeginn nicht dazu geführt, dass letzterer PIMCO verließ. Die massiven Mittelabflüsse aus dem Vorzeigefonds des Konzerngründers sowie der ins Visier des US-Börsenaufsicht SEC geratene Total Return ETF taten ihr übriges.

Nachfolgeplan bei PIMCO steht

Derweil ist Hodge darum bemüht, das Anlegervertrauen wieder herzustellen: „Als Teil der Verantwortung unseren Kunden gegenüber, hat PIMCO einen Nachfolgeplan entwickelt, um sicherzustellen, dass das Unternehmen vorbereitet ist, einen nahtlosen Übergang in der Leitung des Portfoliomanagements zu gewährleisten.“ So wurde inzwischen Daniel Ivascyn zum Chief Investment Officer (CIO) der PIMCO-Gruppe ernannt. Die CIO’s der einzelnen Investmentbereiche sind Andrew Balls (Global), Mark Kiesel (Global Credit), Virginie Maisonneuve (Equities), Scott Mather (US Core Strategies) und Mihir Worah (Real Return and Asset Allocation).

Inzwischen wurde bekannt, dass Janus Capital – die neue Heimat von Gross – nicht seine erste Wahl war. Einem Bericht von CNBC zufolge habe sich Gross zuvor mit Jeff Gundlach getroffen, um sich dessen Firma DoubleLine anzuschließen. Gundlach habe aber abgelehnt. Er managt den 35 Milliarden US-Dollar schweren DoubleLine Total Return, der in Deutschland als Nordea US Total Return Bond Fund erhältlich ist. Gundlach könnte als neuer „Bond-König“ nun profitieren. Denn die Anleger, die ihr Vermögen bei PIMCO abgezogen haben, werden es aller Voraussicht nach woanders gewinnbringend anlegen wollen. 

(PD)

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