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Hickhack bei der Deka II

Georg Stocker, künftiges Vorstandsmitglied DekaBank
Banken

Neuer Vorstandschef Behrens: „Wir haben eine stabile Situation.“ Weitere Personalwechsel folgen.

05.04.2012 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

Fundresearch berichtete am 3. April erstmals über die Demission des DekaBank-Chefs Franz S. Waas. Hier die Fortsetzung des Artikels:

Um seinen Forderungen nach einer vertragsgemäßen Auszahlung der Boni den nötigen Nachdruck zu verleihen, soll der ehemalige Vorstandsvorsitzende Franz S. Waas einen Mahnbescheid an den Verwaltungsrat gesendet haben. Nach Informationen aus dem Kontrollgremium war das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Es folgte der Rauswurf des Vorstandschefs.

Wie es auf Vorstandsebene der DekaBank weitergeht, ist aktuell noch unklar. Kommissarisch hat Oliver Behrens den Posten von Waas übernommen. Für eine interne Lösung gilt der frühere Deutsche-Bank-Manager nach Angaben des Handelsblatts als Favorit. Aber auch die Suche durch einen Headhunter oder direkte Bewerbungen von außen werden Medienberichten zufolge nicht ausgeschlossen.

Auf der Bilanzpressekonferenz, die am vergangenen Dienstag von Behrens geleitet wurde, erklärte ein Sprecher der Bank: „Der Vorstand kann keine Fragen beantworten, die mit der Abberufung von Herrn Waas zu tun haben.“ Zu seiner eigenen Zukunft als Vorstandschef reagierte Behrens ausweichend: „Für mich und meine Kollegen ist es überraschend, was gestern passiert.“ Von den Eigentümern der Deka – den Sparkassen – sei die Frage nach der Nachfolge noch nicht beantwortet worden. Die Überraschung war auch in Finanzkreisen groß: „Dass Waas wegen eines solchen Konflikts gehen muss, ist absolut unüblich. Er hat schließlich nichts verbrochen.“ Diese Ansicht wird auch in Medienkreisen geteilt. Die Börsen-Zeitung kommentiert, dass Waas schlichtweg versuchte durchzusetzen, was ihm vertraglich zugesagt wurde. „Erstaunen muss jedoch, dass Vorstandsverträge – unter denen zwei Unterschriften stehen – derart konträre Interpretationen bei der Berechnung der Tantieme zulassen, wie es hier der Fall ist“, heißt es in dem Blatt. Im DekaBank-Verwaltungsrat geht man indes davon aus, dass Waas seine Ansprüche gerichtlich durzusetzen versucht.

Das Personalkarussell bei der Deka dreht sich derweil weiter. Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Gutenberger legt sein Amt nieder, um in den Ruhestand zu gehen. Die DekaBank teilte mit, dass Georg Stocker Gutenbergers Posten übernehmen werde. Der 47-jährige Stocker war bereits von 2002 bis 2004 bei der Deka tätig und dort unter anderem für Spezial- und Publikumsfonds von Firmen- und Immobilienkunden sowie Banken und institutionellen Kunden im Kapitalmarkt- und immobilienbasierten Asset Management zuständig. In einer Pressemitteilung dankt der Deka-Verwaltungsrat Gutenberger für dessen langjährige Tätigkeit im Vorstand und wünscht ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.

In Bezug auf die Neuordnung der Aufgaben zwischen der DekaBank und der Landesbank Berlin (LBB) verwies der Vorstand der Deka auf die Eigentümer, die dafür zuständig seien. Vorstandsmitglied Matthias Danne sagte lediglich: „Eine Zusammenlegung von Dingen macht nur Sinn, wenn man damit Synergien heben kann. Vergleicht man das Geschäft der Kollegen aus Berlin mit unserem, sind die Synergien kleiner als man denkt.“

Für die nahe Zukunft sucht die Bank ihr Heil in einem engeren Schulterschluss mit den Sparkassen. Dass diese jetzt alleiniger Eigentümer sind, bezeichnet Behrens als historischen Schritt: „Wir können jetzt den Turbo einschalten, der bislang gesperrt war.“ Konkret gehe es um Vertriebsmaßnahmen, die dazu führen sollen, dass die Sparkassenberater vor Ort wieder mehr Deka-Fonds verkaufen. Beim gesamten Fondsabsatz der Sparkassen ist die Deka nach Angaben der Börsen-Zeitung im Jahresdurchschnitt 2011 von 77,5 Prozent auf 75,4 Prozent gesunken.

(PD)

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