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Biotech-Hausse reißt nicht ab

Der Biotech-Boom hält auch 2015 an.
Biotech

Schon 2014 gehörten Biotech-Aktienfonds zu den Gewinnern des Jahres. Der Boom geht weiter: Im ersten Quartal 2015 musste sich die Peergroup nur russischen Aktienfonds geschlagen geben.

14.04.2015 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Investments sind bekanntlich für manche eine Sache des Timings: In der Theorie sollte der Einstieg möglichst beim Tiefpunkt eines Wertpapiers geschehen, der Verkauf beim Höchststand. In der Praxis ist dies freilich nicht so einfach. Ein Sektor, in dem das Timing in den vergangenen Jahren eine nicht ganz so große Bedeutung hatte, war der Biotech-Sektor. Anleger, die auf dem Hoch der Tech-Blase im Jahr 2000 in Biotech-Aktienfonds investierten, erhalten bis heute ein jährliches Plus von rund 8,1 Prozent – eine kumulierte Wertentwicklung von 223,6 Prozent. Das ist durchaus ordentlich. Noch ordentlicher lief es für Anleger, die vor fünf Jahren – zum Ende der Finanzkrise – in den Sektor einstiegen. Ihre jährliche Wertentwicklung beträgt durchschnittlich 29,2 Prozent. Alleine im vergangenen Jahr erreichte die Kategorie „Aktienfonds Biotechnologie“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) ein Plus von 43,8 Prozent. Das erste Quartal 2015 schloss sie mit einer Wertsteigerung von 25,3 Prozent – nur russische Aktienfonds performten mit durchschnittlich 27,8 Prozent besser.

Irgendwie scheint der Biotech-Boom nicht zu Ende gehen zu wollen. Es herrscht nach wie vor Goldgräberstimmung in der Branche. Der US-Konzern Biogen gab kürzlich bekannt, einen Wirkstoff gegen Alzheimer entwickelt zu haben, dessen Wirkung Studien zufolge größer als erhofft sei. Die Aktie schoss daraufhin nach oben. Auch andere Big-Player der Branche, wie Gilead Sciences oder Amgen, konnten innerhalb eines Jahres ihren Börsenwert verdoppeln. „Gesundheit ist ein Zukunftsmarkt“, erläutert Frank Krekel, Portfoliomanager der UNIKAT Gesellschaft für Finanz-Management und Vermögensverwaltung mbH, die Gründe für den Boom. „Die Wachstumsraten sind überdurchschnittlich.“ Durch die steigende Lebenserwartung und einer immer einkommensstärkeren Mittelschicht seien zweistellige jährliche Wachstumsraten weiterhin wahrscheinlich. Zudem wollen sich viele Pharma-Riesen verjüngen. So kaufen Konzerne wie Novartis oder Sanofi im Biotech-Sektor ein: „Im Gesundheitssektor jagt eine Übernahme die andere, da vergeht kein Monat ohne neue Vollzugsmeldungen“, so Krekel. Diese werden durch billiges Notenbankgeld noch begünstigt. „Im Bereich der Small- und Midcaps sehen wir weiter gute Chancen für Anleger, da sich die M&A-Aktivitäten der großen Firmen auf sie fokussieren“, sagt Frank Mocha, Experte der Consulting Team Vermögensverwaltung AG, der einen durchaus heiß laufenden Markt erkennt.

Für Portfoliomanager Krekel sind Biotech-Fonds eine gute Depotbeimischung. Unbedingt sollten Berater ihren Kunden Investmentfonds empfehlen und keine Einzeltitel. Die Risiken seien einfach zu hoch. Die Ergebnisse des Alzheimer-Medikaments von Biogen beruhen beispielsweise auf einer Studie, an der nur 166 Patienten teilnahmen. Vor 2020 werde das Medikament kaum auf den Markt kommen. Manche Medikamente schaffen es gar nicht, die Unternehmen können daran zerbrechen. Darüber hinaus kann politischer Druck, die Preise für Arzneien zu senken, Gewinn-Hoffnungen enttäuschen. In den USA könnte es bald zu ersten Rabattschlachten kommen. Das alles sind keine Treiber für Biotech-Aktien. „Biotech-Aktienfonds bieten eine breite Streuung“, meint denn auch Vermögensverwalter Mocha.

Mit FondsNote 2 top bewertet ist der BB Biotech (ISIN: LU0415392249) von Bellevue Asset Management. Fondsmanager Christian Lach und sein Team schafften im laufenden Jahr bisher ein Plus von 29,2 Prozent. Vor allem mit der Wertentwicklung von 250,3 Prozent über drei Jahre (Sharpe Ratio: 2,46 Prozent) spielt der Fonds weit oben in der Peergroup mit. Für den Zeitraum der vergangenen vier Jahre steht ein Plus von 312,3 Prozent. Das gut 90 Millionen Euro große Portfolio besteht nahezu ausführlich auf US-Aktien. Auch hier sind die größten Einzeltitel Biogen (8,3 Prozent), Celgene (7,8 Prozent) und Gilead Sciences (7,6 Prozent).

Eine erfolgreiche Streuung schaffte im ersten Quartal 2015 auch der Pictet Biotech (ISIN: LU0255977455) von Pictet Asset Management. Der Fonds steigerte seinen Wert um 30,9 Prozent. Aber Vorsicht: Der 1,67 Milliarden Euro große Fonds trägt nur die €uro-FondsNote 5. Das liegt keinesfalls daran, dass er negative Wertentwicklungen abliefern würde. 2014 lag das Plus bei rund 40 Prozent, über drei Jahre ging es um 201,9 Prozent nach oben (Sharpe Ratio 2,00) und über vier Jahre um knapp 226 Prozent. Das Problem von Fondsmanager Michael Sjöström ist, dass seine Mitbewerber in der Peergroup im Vierjahreszeitraum noch besser performen.

Beispielsweise der DWS Biotech (ISIN: DE0009769976) von der Deutschen Asset & Wealth Management: In den ersten drei Monaten 2015 blieb Fondsmanager Noushin Irani mit einem Plus von 29,9 Prozent hinter dem Pictet-Fonds zurück. Doch er trägt zu Recht die FondsNote 2: 2014 erreichte Irani eine Wertentwicklung von 57,6 Prozent, über drei Jahre performte er mit 243,8 Prozent (Sharpe Ratio (2,23) und über vier Jahre mit 355,6 Prozent. Insbesondere die Wertentwicklung über vier Jahre – der für die FondsNote entscheidende Zeitraum – in denen der DWS-Fonds rund 130 Prozentpunkte mehr erreichte als das Pictet-Produkt, dürfte für den Bewertungsunterschied verantwortlich sein. 92 Prozent des gut eine halbe Milliarde Euro großen Portfolios investiert Irani in US-Titel. Die Top-Holdings sind gleichzeitig die Branchen-Stars: Biogen (9,6 Prozent), Celgene (8,0 Prozent) und Gilead Sciences (7,1 Prozent).

Ein weiterer solider Fonds ist der CS (L) Biotechnology Equity (ISIN: LU0130190969) von Credit Suisse Asset Management, der auch die FondsNote 2 trägt. Seit 2008 ist Fondsmanagerin Irene Beatrice Püttner verantwortlich für die Performance. Im ersten Quartal 2015 erreichte sie 28,7 Prozent. Das vergangene Jahr beendete Püttner mit einem Plus von 48,5 Prozent. In den vergangenen drei Jahren steigerte sie den Wert ihres Fonds um 239,6 Prozent (Sharpe Ratio: 2,37) und über vier Jahre um 306,5 Prozent. Große Unterschiede zu den anderen Fonds finden sich im rund 230 Millionen Euro großen Portfolio nicht: Biogen ist mit 7,9 Prozent am stärksten gewichtet. Dahinter folgen Celgene mit 7,0 Prozent und mit jeweils 6,7 Prozent Gilead Sciences sowie Amgen.

Der Candriam Equity L Biotechnology (ISIN: LU0108459040) ist sogar mit FondsNote 1 bewertet. Ein Plus von 24,6 Prozent schaffte Fondsmanager Rudi van den Eynde im ersten Quartal dieses Jahres. 2014 performte er mit 53,5 Prozent. Über den Dreijahreszeitraum schaffte der Fonds eine Wertsteigerung von 236,2 Prozent (Sharpe Ratio: 2,49) und über vier Jahre von 309,3 Prozent. Das Fondsvolumen von knapp 570 Millionen Euro investiert auch van den Eynde hauptsächlich in den USA. Die Top-Holdings unterscheiden sich jedoch etwas von den Mitbewerbern: Gilead Sciences (9,2 Prozent), Celgene (8,3 Prozent) und Amgen (7,9 Prozent).

Aktienfonds Biotech: Steiler Anstieg in den vergangenen fünf Jahren

 

Aktienfonds Biotech: Die Peergroup gehört zu den größten Gewinnern des ersten Quartals 2015

Quelle Grafiken: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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