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Aktienfonds: Energie fürs Depot

Die fallenden Energiepreise drücken auch die Performance von Energie-Aktienfonds.
Investmentfonds

Die Preise für Energierohstoffe sind in den vergangenen Monaten drastisch gefallen. Was für Volkswirtschaften oft vorteilhaft ist, stellt für Anleger von Energie-Aktienfonds ein Drama dar. Ein Einstieg könnte sich jedoch jetzt lohnen.

23.12.2014 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Ein Barrel (rund 159 Liter) der Rohölsorte Brent kostete Anfang dieses Jahres noch etwas mehr als 110 US-Dollar, im Juni sogar knapp 115 US-Dollar. Dann kam der Fall: Aktuell notiert der Preis bei rund 70 US-Dollar. „Rohstoffe sind auf ein neues Fünf-Jahres-Tief gefallen und ließen die meisten Rohstoffproduzenten im vergangenen Monat ziemlich konsterniert zurück“, kommentiert Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank, den preislichen Niedergang der Rohstoffe allgemein. „Am auffälligsten war der Ausverkauf im Energiesektor im Anschluss an das OPEC-Treffen Ende November.“ Die Organisation der Erdöl exportierenden Staaten hatte sich darauf verständigt, die Ölproduktion nicht zu kürzen. Für Hansen der „letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.“ Ein solcher Monatskollaps der Sorte Brent sei seit 1988 nur viermal vorgekommen. Sinkende Energiepreise positiv für Weltwirtschaft

Das Problem beim Öl: Dem steigenden Angebot des schwarzen Goldes steht eine sinkende Nachfrage gegenüber. Die Fördermenge der USA stieg durch unkonventionelle Fördertechniken, wie die Schieferölproduktion, auf ein 30-Jahres-Hoch. Auch aus Libyen fließt inzwischen wieder Öl und Saudi-Arabien hat die Fördermenge ausgeweitet. „Diese Kombination aus steigendem Angebot zu einer Zeit sinkender Nachfrage, hat uns in die derzeitige Lage geführt“, erläutert Hansen. „Ölproduzenten verlieren ihre Einnahmen und die zwei größten Ölkonsumenten China und die USA erhalten einen Schub.“ Doch der Preisverfall habe auch einen positiven Effekt: „Die niedrigen Energiepreise haben einen positiven Impuls auf die Weltwirtschaft in den nächsten acht bis zehn Monaten“, glaubt der Saxo Bank-Experte. „Die massive Umverteilung des Geldes weg vom Produzenten hin zum Konsumenten wird das Verbrauchervertrauen stärken und Investitionskosten für Hersteller reduzieren.“ Nick Price, Fondsmanager bei Fidelity Worldwide Investment, erwartet insbesondere für Konsumgesellschaften im frühen Stadium, wie Indien, Thailand oder die Philippinen, Vorteile: „Dort dürften sinkende Energiepreise bei der Eindämmung der Inflation hilfreich sein.“ Ein Preisrückgang könnte dazu führen, dass den Verbrauchern etwas mehr Geld für den Kauf höherwertiger Güter bleibe. Und auch für die Produzenten sei die aktuelle Situation kein Weltuntergang: „Der Preisrückgang kann dazu beitragen, unproduktive Kapazitäten abzubauen.“

Also alles im Lot am Energiemarkt? Nicht für Investoren von Energie-Aktienfonds. Die Kategorie „Aktienfonds Energie“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) verlor im laufenden Jahr, per 30. November, durchschnittlich gut sechs Prozent. Von Februar bis Ende August war noch alles gut, es ging um knapp 16 Prozent nach oben. Dann kam der tiefe Fall. Das aktuelle Preisniveau bietet jedoch auch Vorteile, wie auch die Stiftung der Universität Harvard erkannt hat. Sie kaufte kurzerhand Anteile an einem Duzend texanischer Unternehmen der Öl- und Gasbranche. Der Preisrutsch des Öls wirkte sich auch auf die Aktien der Unternehmen aus. Die Zeit zum (Nach-)kaufen könnte also gekommen sein. Vielleicht müssen Anleger Geduld mitbringen. Sicher aber dürften die Ölpreise nicht immer im Keller bleiben.

Aktienfonds Energie: Im Herbst kam der große Preisverfall

Small Caps bieten Potenzial

Berater, deren Kunden tatsächlich querdenken wollen, sollten den Small Cap-Bereich im Auge behalten. Hier bietet Schroders mit dem Global Small Cap Energy (ISIN: LU0507598497) eine Investmentmöglichkeit an. Zugegeben: Das Minus im laufenden Jahr von 31,7 Prozent dürfte auf den ersten Blick abschrecken. Ein steigender Ölpreis führt jedoch vor allem bei den kleineren Unternehmen, in erster Linie Öl- und Gas-Explorer, zu höheren Gewinnmargen. Entsprechend ist das knapp 40 Millionen Euro große Portfolio der Fondsmanager John Coyle und Ben Stanton bestückt: Mit Antares Energy (9,2 Prozent), Eland Oil & Gas (5,3 Prozent) und Salamander Energy (4,9 Prozent) sind Explorationsunternehmen am stärksten gewichtet. Aber Vorsicht: Einen steigenden Ölpreis erwartet Saxo Bank- Experte Hansen mit Blick auf das OPEC-Treffen vorerst nicht: „Das Ergebnis dieses Meetings könnte die Ölpreisentwicklung bis in das erste Quartal 2015 bestimmen.“

Weniger risikofreudige Anleger sind mit dem PIA – Energy Stock (ISIN: AT0000706577) von Pioneer Investments besser beraten. Der Fonds zeigt mit einem Plus von 6,1 Prozent im laufenden Jahr die beste Performance der Peergroup. Zudem trägt er die €uro-FondsNote 2. Das Fondsmanagement-Team verwaltet 53,2 Millionen Euro, die es zu 51,6 Prozent in Energietitel investiert. Auf alternative und erneuerbare Energien entfallen knapp 30 Prozent, Versorger machen 15,7 Prozent aus. Auch über die längere Frist zeigt der Fonds gute Zahlen: 2013 schloss er mit einem Plus von zwölf Prozent. Über die vergangenen drei Jahre steigerte er seinen Wert um 22,3 Prozent, bei einer Sharpe Ratio von 0,40.

Auch FondsNote-1-Fonds verlieren

Dass auch top-bewertete Fonds in diesem Jahr Federn lassen mussten, zeigt der Parvest Equity World Energy (ISIN: LU0823414635) von BNP Paribas: Trotz FondsNote 1 musste Fondsmanager Mark Stoeckle im laufenden Jahr Verluste in Höhe von 11,1 Prozent hinnehmen. Nach einem Plus von 45,8 Prozent in 2013 dürfte er diese aber verkraften. In den vergangenen fünf Jahren legte der Fonds 77,1 Prozent zu – Sharpe Ratio: 0,43. Anders als der Schroders-Fonds, setzt der 180 Millionen Euro große Parvest auf die großen Energiekonzerne. Ein Anstieg des Ölpreises hätte hier geringere Effekte, da Unternehmen wie Texaco (5,8 Prozent), Halliburton (5,4 Prozent) oder Exxon Mobil (5,2 Prozent) aufgrund breiter diversifizierter Geschäftsfelder eine deutlich geringere Sensitivität zum Ölpreis aufweisen als die Small Caps.

Wer keinen aktiv gemanagten Energiefonds möchte, kann auch auf ETFs setzen. Der Lyxor ETF MSCI World Energy (ISIN: LU0533032420) beispielsweise ist mit der FondsNote 1 ebenfalls bestens bewertet. Die Verluste im laufenden Jahr halten sich mit 1,7 Prozent in Grenzen. Im vergangenen Jahr steigerte der Indexfonds seinen Wert um 12,4 Prozent - kein Vergleich zum Parvest. In den vergangenen drei Jahren ging es um 13,5 Prozent nach oben.

Aktienfonds Energie: Kursrückschläge zum Einstieg nutzen

Quelle Grafiken: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

 

Die FundResearch-Redaktion wünscht allen Lesern ein frohes und erholsames Weihnachtsfest!

(PD)

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