Unser Fixed Income Team ist der Ansicht, dass die Aussichten für die US-Wirtschaft zum jetzigen Zeitpunkt keine zusätzliche geldpolitische Lockerung rechtfertigen.
Wie erwartet hat die US-Notenbank ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Uneinigkeit herrscht jedoch darüber, wie es in den kommenden Monaten weitergeht – das zeigten unter anderem die Meinungsverschiedenheiten zwischen den FOMC Mitgliedern Stephen Miran und Jeff Schmid.
Jack McIntyre, Portfoliomanager bei Brandywine Global, Teil von Franklin Templeton kommentiert den gestrigen Zinsentscheid der Fed:
Tag für Tag ähnelt die US-Notenbank (Fed) immer mehr dem gallischen Dorf aus dem berühmten Comic „Asterix“. Ein Dorf, das bis 2019 in jedem Comic mit folgenden Worten vorgestellt wurde: „Ganz Gallien ist von den Römern besetzt ... Ganz? Nein! Ein Dorf unerschütterlicher Gallier leistet den römischen Invasoren noch immer Widerstand.“
Das traditionsreiche Notenbankertreffen in Jackson Hole hat in diesem Jahr erneut wichtige Weichenstellungen für die Geldpolitik der USA geliefert. Fed-Chef Jerome Powell deutete in seiner Rede an, dass eine baldige Zinssenkung wahrscheinlicher geworden ist – zugleich stellte er die Ergebnisse der Überprüfung des geldpolitischen Rahmens vor.
In den letzten Wochen hat Präsident Trump mit der für ihn typischen Direktheit seine Unzufriedenheit mit der Leistung von Fed-Chef Jerome Powell kundgetan.
Ein Kommentar von Robert Lind, Ökonom bei Capital Group
Die jüngste Fed-Sitzung war erneut Schauplatz des Kräftemessens zwischen dem US-Präsidenten, der seit kurzem den Spitznamen TACO für „Trump Always Chickens Out“ trägt, und dem Fed-Vorsitzenden Jerome Powell.
Analog zu den Finanzmärkten gehen wir davon aus, dass die Federal Reserve (Fed) im Mai ihren geldpolitischen Status quo beibehalten wird – als Reaktion auf die Unsicherheiten hinsichtlich Protektionismus und Handelskrieg.
Die Fed hat Zinssenkungen signalisiert, äußert sich aber nur vage zum Zeitpunkt.