Daran änderte auch nichts, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im April erneut verbessert hat. Das Ifo-Geschäftsklima - ein wichtiges Konjunkturbarometer - stieg zum dritten Mal in Folge. Nach einem Wochenplus von zwischenzeitlich fast drei Prozent fehlte dem Dax aber neuer Schwung.
Der MDax DE0008467416
der mittelgroßen Werte gab zur Wochenmitte bei massiven Kursverlusten von Evotec DE0005664809
sogar um 0,5 Prozent nach auf 26 503 Punkte. Der EuroStoxx 50 EU0009658145
als Leitindex der Euroregion rückte um 0,3 Prozent vor.
Die Papiere des Wirkstoffforschers Evotec brachen um fast 35 Prozent auf das tiefste Niveau seit sieben Jahren ein. Der Ausblick auf das Gesamtjahr sei deutlich vorsichtiger geworden, kommentierte Experte Charles Weston von der kanadischen Investmentbank RBC. Umsatz und operatives Ergebnis dürften letztlich deutlich unter den Markterwartungen landen. Zudem stehe hinter dem mittelfristigen Ausblick ein Fragezeichen. Er wurde nicht bestätigt, sondern eine Aktualisierung nach dem ersten Halbjahr angekündigt. Dass nach dem überraschenden Abgang des bisherigen Evotec-Chefs ein Nachfolger zum ersten Juli gefunden wurde, trat völlig in den Hintergrund.
Gefragt waren derweil die Chipwerte Infineon DE0006231004
, Aixtron DE000A0WMPJ6
und Elmos DE0005677108
. Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen des US-Konzerns Texas Instruments US8825081040
und eine allgemeine Erholung im Technologiesektor gaben Auftrieb.
Die Aktien der Deutschen Börse DE0005810055
profitierten derweil nicht von den Geschäftszahlen vom Vorabend. Das operative Ergebnis der Eschborner habe die Erwartungen dank etwas gestiegener Erträge und besserer Kostenkontrolle getoppt, so Analyst Oliver Carruthers von Goldman Sachs. Die Aktien schwankten aber um ihr Vortagesniveau und verloren zuletzt ein Prozent.
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