Nach dem positiven Jahresstart verliefen auch der März und damit das gesamte erste Quartal positiv. Der weltweite Aktienindex in EUR gewann im März 3,2 Prozent, der DAX legte 4,6 Prozent zu. Getragen wurde die Aufwärtsentwicklung im letzten Monat vor allem von einer guten Entwicklung von Energie- und Rohstoffwerten sowie in Europa von Einzelhandelstiteln und Banken.
12.04.2024 | 10:44 Uhr
Die Autoren: Das Strategie-Team von DJE beobachtet und bewertet die Märkte laufend anhand der hauseigenen FMM-Methode nach fundamentalen, monetären und markttechnischen Kriterien.
Auch für April bleiben wir grundsätzlich konstruktiv. Die US-Wirtschaft hält sich weiter gut. Der Inflationsschub liegt zwar hinter uns, aber auf den aktuellen Niveaus hält sich die Inflation hartnäckig. Demzufolge werden auch nur noch zwei bis drei (eher zwei) Zinssenkungsschritte der Fed erwartet. Bleibt die Rezession in der bevorstehenden Zinskorrektur aus, könnten die Börsen weiter nach oben gehen. Die heutige Situation ist dabei gut mit der Situation Mitte der 1990er Jahre vergleichbar. Aus dem Blickwinkel der Markttechnik herrscht weiterhin erhöhter Optimismus, was dafür spricht, dass die Börsen kurzfristig erstmal nicht weglaufen. Ein massiver Einbruch an den Märkten wird derzeit nicht erwartet. Die Marktbreite könnte sich in den kommenden Monaten verbessern. Klassische Value-Sektoren wie Automobil & Zulieferer, Rohstoffe oder auch Energie dürften interessant sein. Japan und Gold bleiben als Beimischung interessant.
Chancen
Risiken
Fundamental
Wenn heute US-Wahltag wäre, dann würde Donald Trump gewinnen. Er dürfte Zölle auf asiatische und europäische Produkte erhöhen. Trump sieht im Gegensatz zu Biden andere Länder eher als wirtschaftliche Wettbewerber; NAFTA-Staaten dürften dagegen bei Zöllen außen vor bleiben. Als Präsident dürfte Trump geopolitisch mehr auf wirtschaftliche und nicht auf militärische Konfrontation setzen.
Die US-Fiskalpolitik dürfte weiter expansiv bleiben. Die USA werden als Region wohl weiter viel ausländisches Kapital anziehen. Mögliche positive Effekte aus dem Inflation Reduction Act (IRA) sind größtenteils noch gar nicht eingetreten.
China: Auch wenn der Einkaufsmanagerindex (PMI) auf über 50 gestiegen ist, bleibt die Frage, wie nachhaltig diese Entwicklung ist. Die Immobilienpreise stabilisieren sich bisher nicht, die Sekundärmärkte präsentieren sich aber etwas besser. Die Tourismusausgaben entwickeln sich hingegen gut.
Monetär
Aufgrund der massivsten und schnellsten Zinserhöhungen in der Geschichte haben die Fed und die EZB die Inflation unter Kontrolle bekommen. Der Inflationsschub ist hinter uns, auf dem aktuellen Niveau hält sich die Inflation aber hartnäckig.
Es ist unwahrscheinlich, dass die EZB vor der Fed mit Zinssenkungen beginnt, ganz ausschließen kann man dies aber nicht. Sollte die EZB vor der Fed senken, würde dies den Euro weiter schwächen.
Der erwartete Beginn von Zinssenkungen ist zweifellos eine gute Perspektive für dieses Jahr. Bis Zinssenkungen dann aber einen positiven Effekt ausstrahlen, kann noch Zeit vergehen.
Markttechnik:
Aktuell ist die Markttechnik am Beispiel von Indikatoren wie dem NAAIM eher negativ. Dieser Indikator zeigt das Aktienengagement professioneller US-amerikanischer Investoren. Auch der Fear & Greed (deutsch: Angst & Gier) - Index und die Barquoten in der Fondsmanagerumfrage sind eher negativ.
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